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Physiologie und (Fehl-)Anpassung von interstitiellen Zellen

Der Projektbereich B befasst sich mit den Funktionen von interstitiellen Zellen sowie den Mechanismen und Folgen von Nierenschädigungen.

           

Projekt B1

Endokrine Funktionen und Plastizität von PDGFR-β+ interstitiellen Zellen in gesunden und fibrotischen Nieren

Dr. Katharina Broeker (externer Link, öffnet neues Fenster), Physiologie, Universität Regensburg

Dr. Anna Lena Forst (externer Link, öffnet neues Fenster), Physiologie, Universität Regensburg

In diesem Projekt wollen wir (patho-)physiologische Regulatoren der EPO-Produktion verstehen, die für die Rekrutierung von EPO-exprimierenden Zellen sowie für deren eingeschränktes Expressionsmuster in gesunden und erkrankten Nieren relevant sind. Unterschiede zwischen Subpopulationen interstitieller Zellen hinsichtlich der Expression bestimmter Komponenten des Hypoxiesignalwegs oder ihrer Empfindlichkeit gegenüber einer Behandlung mit PHD-Inhibitoren sowie parakrine Faktoren aus benachbarten Zellen werden als potenzielle Faktoren analysiert. Darüber hinaus werden frisch isolierte Fibroblasten und co-kultivierte Nierenzellen verwendet, um den Einfluss des Hypoxiesignalwegs sowie des purinergen und des TGF-β1-Signalwegs auf die EPO-Expression in vitro zu untersuchen.

     

Projekt B2

Urinvesikel als Träger von Signalen und Markermolekülen für die Entwicklung der Nierenfunktion

Prof. Dr. Hayo Castrop (externer Link, öffnet neues Fenster), Physiologie, Universität Regensburg

Prof. Dr. Iris Heid (externer Link, öffnet neues Fenster), Genetische Epidemiologie, Universität Regensburg

B2 verfolgt drei spezifische Ziele. Wir werden (i) neue prognostische Biomarker in Urinvesikeln etablieren, um frühe Veränderungen der Nierenfunktion zu erkennen und vorherzusagen (vesikuläres Albumin und vesikuläres Podocalyxin), (ii) zusätzliche Markerproteine in Urinvesikeln identifizieren, um Einblicke in die Arten und den Zustand der Ursprungszellen zu gewinnen, und (iii) die Rolle extrazellulärer Vesikel für intrarenale Kommunikationswege klären. Wir werden eine breite Palette von In-vivo- und In-vitro-Methoden einsetzen und Daten aus großen bevölkerungsbasierten Studiengruppen nutzen, wobei wir die gemeinsame Expertise der beiden PIs in den Bereichen Nieren(patho-)physiologie und Epidemiologie/Statistik nutzen werden.
 

Projekt B4

Phänotypische und funktionelle Charakterisierung von pro-fibrotischen und pro-regenerativen T-Zellen in Modellen der Nierenfibrose

Prof. Dr. Matthias Mack (externer Link, öffnet neues Fenster), Nephrologie, Universität Regensburg

Fibrose, die durch wiederholte Verletzungen verursacht wird, gilt als eine der Hauptursachen für Organversagen. Wir haben ein experimentelles System zur Untersuchung wiederholter Nierenschädigungen entwickelt und starke Hinweise auf die Entstehung eines „fibrotischen Gedächtnisses” gefunden. CD4+ Gedächtnis-T-Zellen und IL-3 wurden als Schlüsselakteure in diesem Prozess identifiziert. In der nächsten Förderperiode möchten wir besser verstehen, wie diese T-Zellen aktiviert werden und welche nachgeschalteten Signalwege zur Matrixproduktion führen. Darüber hinaus werden wir untersuchen, ob es auch gegenwirkende antifibrotische T-Zellen gibt, und den Einfluss von Natriumchlorid auf die Fibroseentwicklung untersuchen.

         

Projekt B5

Entzündungshemmende und gewebeschützende Wirkungen der 2-Oxoglutarat-abhängigen Dioxygenase-Hemmung bei fortschreitender Nierenerkrankung

Prof. Dr. Carsten Willam (externer Link, öffnet neues Fenster), Medizinische Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie, Universitätsklinikum Erlangen

PD Dr. Gunnar Schley (externer Link, öffnet neues Fenster), Medizinische Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie, Universitätsklinikum Erlangen

Prof. Dr. Jonathan Jantsch (externer Link, öffnet neues Fenster), Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Universität Köln

In der letzten Förderperiode haben wir festgestellt, dass 2-Oxoglutarat-Dioxygenase-Inhibitoren (2OGDi) Entzündungen im Adenin-Nephropathie-Modell der Maus reduzieren. Basierend auf unseren Ergebnissen gehen wir davon aus, dass die durch 2OGDi vermittelte Inhibition des Inflammasoms chronische Nierenentzündungen reduziert, was immunregulatorische und renoprotektive Effekte von immunregulatorischen Nr4a1-positiven mononukleären Phagozyten (MNPs) erfordert. In dieser Förderperiode werden wir die Rolle des intrazellulären Ca2+-Haushalts und der Adenylatzyklasen bei der 2OGDi-vermittelten Inflammasom-Hemmung untersuchen und die Rolle von Nr4a1-positiven MNPs bei der 2OGDi-abhängigen Renoprotektion erforschen.

          

Projekt B7

Rolle von subpopulationsspezifischen dendritischen Zellen in der inflammatorischen Umgebung bei akuter Nierenverletzung und Nierentransplantation

Prof. Dr. Diana Dudziak (externer Link, öffnet neues Fenster), Immunologie, Universitätsklinikum Jena

Prof. Dr. André Hörning (externer Link, öffnet neues Fenster), Kinder- und Jugendklinik, Universitätsklinikum Erlangen

Dieses Projekt zielt darauf ab, die Rolle und Wechselwirkung von dendritischen Zellen (DC) und tubulären Epithelzell-Subpopulationen während der Ischämie-Reperfusion und Nierentransplantation in Mäusen zu untersuchen. DC gehören zu den ersten Immunzellen, die auf Gefahrensignale im Transplantationsumfeld reagieren. Das Verständnis der Signale gestresster tubulärer Epithelzellen an die verschiedenen DC-Subpopulationen von Spender und Empfänger wird dazu beitragen, das Signalnetzwerk für die Entwicklung spezifischerer und weniger toxischer Immunsuppressiva in der Zukunft zu identifizieren.
 

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