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Veranstaltung: Zwischen staatlicher Macht und Vorherrschaft des Rechts

19. - 20. März 2026

Ort: Institut für Ostrecht

Veranstaltungsart:
Vortrag, Workshop
Zielgruppe:
uni-weiter Kalender
Veranstaltungssprache:
Deutsch
  • Rechtswissenschaft

(Rechts-)historische Perspektiven auf Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Europa

Die Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit ist ein zentrales Thema der Rechts- und Verwaltungsgeschichte sowie der politischen Entwicklung in Deutschland und Europa.

Verwaltungsgerichte spielen eine bedeutende Rolle in der Kontrolle staatlichen Handelns und in der Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien. Ihre Entstehung, Entwicklung und Funktion spiegeln historische Transformationsprozesse wider und sind eng mit gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Veränderungen verbunden. In diesem Kontext entwickelten sich seit dem 19. Jahrhundert in ganz Europa unterschiedliche Formen der gerichtlichen Verwaltungskontrolle. Diese Heterogenität der Verwaltungsgerichtsbarkeit erweist sich etwa im Kontext des europarechtlichen Einflusses auf die Einzelstaaten in der jüngsten Geschichte als besonders relevant. Dabei bewegen sich die Verwaltungsgerichte seit ihrer Entstehung in vielfachen Spannungsverhältnissen, so etwa zwischen subjektivem Rechtsschutz und objektiver Rechtskontrolle. Darüber hinaus musste die Rolle der Verwaltungsgerichte aber auch im Verfassungs- und Gerichtsgefüge immer wieder neu verhandelt werden.

Das geplante Forschungssymposium bietet Gelegenheit, aktuelle Forschungsarbeiten zu diesem Themenfeld zu präsentieren und zu diskutieren.

Dabei ist es ein wesentliches Ziel, den interdisziplinären Austausch zu fördern und Perspektiven aus der Rechtsgeschichte, den Verwaltungswissenschaften, der Politik- sowie der Geschichtswissenschaft und den benachbarten Disziplinen zu eröffnen. Dadurch sollen unterschiedliche Forschungsansätze zusammengeführt und ein breites Spektrum an Themen beleuchtet werden, darunter die Gesetzgebungsgeschichte auf nationaler und internationaler Ebene, der Rechtsvergleich zwischen verschiedenen verwaltungsgerichtlichen Systemen sowie die praktische Tätigkeit der Verwaltungsgerichte, insbesondere anhand von Urteilen und Entscheidungen. Zudem soll die Soziografie der Verwaltungsrichterinnen und -richter sowie das Wirken einzelner Persönlichkeiten in den Fokus genommen werden.

Mögliche Perspektiven sich dem Thema zu nähern:

• Die Entstehung und Entwicklung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und den europäischen Staaten

• Vergleichende Perspektiven zur Verwaltungsgerichtsbarkeit in verschiedenen Rechtssystemen

• Das Verhältnis der Verwaltungsgerichte zu anderen Gerichten sowie ihre Stellung im Verfassungsgefüge

• Der Einfluss des Europarechts und europäischer Institutionen auf die nationalen verwaltungsgerichtlichen Systeme

• Der Einfluss politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Umbrüche auf die Verwaltungsgerichtsbarkeit

• Die Rolle von Verwaltungsgerichten im demokratischen Rechtsstaat Das Tagungsthema ist explizit weit gefasst und will verschiedene Aspekte und Perspektiven auf die Rolle der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Europa eröffnen.

Teilnahmebedingungen:

Der Call for Abstracts richtet sich explizit an Wissenschaftler:innen, die am Anfang ihrer akademischen Karriere in den Forschungsfeldern der verschiedenen Disziplinen stehen. Deshalb freuen wir uns auf Einreichungen von Studierenden, Promovierenden, Post-Docs sowie Habilitierenden. Für die Vorträge sind jeweils Zeitfenster von 45 Minuten vorgesehen, wobei der Vortrag ca. 20 Minuten ausfüllen sollte, um in Anschluss genug Raum für die gemeinsame Diskussion zu bieten.

Einreichung:

Interessierte sind eingeladen, ein Abstract (max. 500 Wörter) sowie einen kurzen wissenschaftlichen Lebenslauf (max. 1 Seite) bis zum 5. Oktober 2025 an michael.reichenthaler​(at)​jura.uni-regensburg.de (öffnet Ihr E-Mail-Programm) zu senden. Eine Rückmeldung über die Teilnahme erfolgt bis Ende Oktober 2025.

Veranstaltungsdetails:

Das Symposium findet am 19. und 20. März 2026 an der Universität Regensburg statt. Teilnahme und/oder Vortrag sind nach Rücksprache auch digital möglich. Die Kosten für die Übernachtung vom 19. auf den 20. März können übernommen werden. Für die An- und Abreise können nach jetzigem Stand Kosten in Höhe von 100 € pro Person erstattet werden. Im Anschluss an das Symposium ist eine Veröffentlichung der Beiträge im Rechtskultur-Verlag geplant.

Weitere Informationen folgen nach Annahme der Beiträge. Wir freuen uns auf zahlreiche spannende Einreichungen!

Veranstaltungsort

Institut für Ostrecht

Bibliothek
Landshuter Str. 4
93047 Regensburg

Kontakt

Fakultät für Rechtswissenschaft

Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte und Kirchenrecht (Prof. Dr. Martin Löhnig)
Michael Reichenthaler
[email protected]

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