Am 24. Juni 2025 präsentierte der Sozialarbeiter, Coach und Väter-Experte Heiner Fischer im Rahmen eines Vortrags an der Universität Regensburg seine Thesen zur aktiven Rolle von Männern in der Familien- und Berufsgestaltung. Unter dem Titel „Als Mann werde ich diskriminiert“ thematisierte Fischer zentrale Hindernisse und Chancen für moderne Vaterschaft.
Fischer, Gründer der Plattform Vaterwelten, unterstrich, dass Vereinbarkeit häufig noch als „Frauenproblem“ betrachtet werde – mit dem Ergebnis, dass Vätern oft passende Strukturen fehlen. Er wies darauf hin, dass viele Männer zwar gerne Elternzeit nehmen würden, aber gesellschaftliche Normen und fehlende Unterstützung dies häufig erschwerten.
Im Vortrag stellte Fischer praxisnahe Lösungsansätze vor: eine väterorientierte Personalpolitik, die Einführung von Väternetzwerken und eine Organisationskultur, in der Elternzeit für Männer als üblicher Karriereabschnitt gilt. Er betonte, dass Organisationen von einer solchen Perspektive nicht nur in puncto Fachkräftebindung profitieren, sondern auch von motivierten und zufriedenen Mitarbeitenden – denn aktive Vaterschaft entlaste Partnerinnen und fördere das Arbeitsklima.
In einer anschließenden Diskussionsrunde tauschten sich Studierende und Mitarbeitende über ihre Erfahrungen aus und diskutierten darüber, wie die gezielte Einbindung von Männern in Elternschaft – im Sinne einer geschlechterreflexiven „Männerförderung“ – zur Stärkung der Gleichstellung von Frauen beitragen kann. An der Universität könnte man beispielsweise spezifische Unterstützungsangebote wie flexible Arbeitszeiten, digital vernetzte Väternetzwerke oder Vorbilder in Führungspositionen aufbauen.
Die Veranstaltung bildete den Auftakt für die Reihe „Male Allies – mit Männern zur Gleichstellung“.
Über Heiner Fischer & Vaterwelten
Heiner Fischer (Jg. 1986) ist systemischer Berater und Gründer der Plattform Vaterwelten. Nach langjähriger Berufstätigkeit studierte er Soziale Arbeit und widmet sich seitdem insbesondere der Förderung aktiver Vaterschaft – in Familien sowie in Unternehmen und Organisationen.

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Katja von Poschinger
Geschäftsführende Referentin der Beauftragten der UR für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst
Koordinationsstelle Chancengleichheit
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