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Aktuell

Eine Geschichte der Erde in vielen Objekten dank der Radiometrie
ein 5-Jahresprojekt – Bericht vom 8. Halbjahr März 2025
Henning von Philipsborn

[email protected]       www.ur.de/physik/philipsborn

A 1943 – 1951      B 1951-53   C 2025-26

 
A 1943 – 1951

1943 wurde mein Vater Hellmut (*1892) - seit 1929 o. Professor der Mineralogie und Lötprobierkunde an der Bergakademie Freiberg - von weiterem Kriegsdienst unabkömmlich gestellt. Dies für Forschungszwecke zur Gewinnung von Metallresten aus alten Schlacken. 1944 verlor ich meinen ältesten Bruder Rüdiger (*1927) schon als 16-jähriger zwangsverpflichtet als Luftwaffenhelfer. Ende April 1945 verließen wir Freiberg. Mein Vater war wohl informiert: Naturwissenschaftler und Techniker wurden von den Russen zwangsverpflichtet in Russland zu arbeiten. Er nahm das eine Fahrrad und kam zu seiner Mutter (1869-1945) nach Weimar Am Horn. Amerikanische Soldaten standen schon einige km westlich Chemnitz. Da gab es ein 1-2 km langes Niemandsland. Dort wartete meine Mutter (*1897), Bruder Volker (*1931) und ich (*1934). Nach einigen Tagen winkten die Amerikaner uns drei durch. Es waren baumhohe Schwarze, an Kinder Schokolade verteilend, geführt von weißen Offizieren.

Weimar war von den Amerikanern befreit. Alle über 15-jährige, so ein 16-jähriger Cousin Wolfgang und mein Vater wurden durch das nahe Konzentrationslager Buchenwald geführt. Neugierig - wie ich schon war und aufklärend wie mein Vater immer war - erfuhr ich alles als elf Jähriger.

Als die Amerikaner Thüringen verließen zogen wir nach Clausthal im Oberharz in der englischen Zone. Der dortige Mineraloge war als Nazi entlassen. Mein Vater erhielt die Professur und wir 2 Zimmer und ein Dachstübchen, Teile der Wohnung eines inhaftierten Nazis. Es war die schöne Alte Apotheke an der Rollstraße 2 - wo schon Goethe auf seiner Harzreise Gast war. Schon in Clausthal half ich dem Vater beim Korrekturlesen der in Arbeit befindlichen 1. Auflage von „Tafeln zum Bestimmen der Minerale nach äußeren Kennzeichen“. 1950 ging er nach Bonn – den Wiederaufbau des Mineralogischen Museums im bombenzerstörten Poppelsdorfer Schloss zu leiten.

1948, nach der Währungsreform verließen wir Clausthal und zogen nach Langlau, einem kleinen Ort mit Bahnanschluss auf der Strecke Gunzenhausen – Pleinfeld. In den Wäldern lag eine ehemalige Munitionsfabrik. Dort wurde mit ERP-Gelder eine Klavierfabrik aufgebaut, die Euterpe. Dies von Carl Müller dem Ehemann einer älteren Schwester meiner Mutter. Ihr Vater Dr. Reinhart Michel war 1918 sächsischer Oberschulrat. Von ihm stammt die Fibel „Wie lernen Kinder lesen und schreiben“.

Zur Schule ging ich ab 1948 über Pleinfeld – Ellingen in Weißenburg. In Langlau hörte ich regelmäßig den Sender AFN American Forces Network und erhielt von der Buchhandlung in Weißenburg als erster Readers Digest. Dies benutzte die Englisch-lehrerin Frau Derks für Nacherzählungen.

1950 machte ich als 16-jähriger auf Schülerkarte und per Anhalter Erkundungsreisen in Westdeutschland und begegnete durch Herumwandern in Frankfurt per Zufall einem Hochkommissar und in Bonn Adenauer und anderen mehr. Alles ergänzte ich durch Auflesen herumliegender Zeitungen, Zeitschriften und Flugblätter. Dies war sehr wertvoll alle folgenden Jahre wo immer ich war.

27.02.51 First written application for a Scholarship of American Field Service.

16.03.51 Personal application and inter-view in Nürnberg.

13.04.51 Office of the United States High Commissioner for Germany, Office of the Land Commissioner for Bavaria, Munich 14-4-51: Dear Mr. Philipsborn: we are pleased to inform you that you have been recommended for a scholarship.

15.04.51 Personal Statement:

20.06.51 Urban Youth Conference in Tutzing, travel by train, welcome, films, dancing

21.06.51 Lectures, Discussion, erhalte: Das AMERIKA Buch für die Jugend, Hirsch-graben-Verlag 1951, 494 p., 500 Zeichnungen und Abbildungen, ein Gemeinschafts-werk deutscher und amerikanischer Autoren.

22.06.51 Closing Session, Rückfahrt, ab Samstag das Amerika Buch studiert.

17.07.51 Brief von Stephen Galatti:

July 17, 1951 American Field Service, Dear Mr. von Philipsborn: It gives me the greatest pleasure to inform you, that you have been awarded a scholarship at an American High School for the school year 1951-1952. At the moment I am not able to tell you the name of the school or of the American family with whom you will live. I am telling you of your scholarship now and send you the necessary papers so that you can make your plans. I send our warmest welcome to you as a new member of our organization with the best wishes from every member of it. We shall see you soon. Sincerely yours Stephen Galatti.

08.08.1951 Weissenburg, To U.S. High Commissioner of Germany, Public Affairs Division, Chief, Exchanges Division. Letters of Recommendation by Lieselotte Derks Studienrätin, Oberrealschule mit Gymnasium, Weissenburg/Bayern und Dr. Otto Lehovec, Professor z. W. Weissenburg/B.

16.08.51 Erhalte Travel Orders, kostenlose Fahrkarte nach Frankfurt, dort Unterkunft, Weiterreise Rotterdam, Abfahrt des Schiffes am 24.8. mit Ms Nelly.

18.8.51 Original 2. Exemplar: American Field Service International Scholarships, 113 East 30th Street New York16, N.Y. Award of Scholarship to Henning vonPhilipsborn. 31 (131) Langlau/Mfr., Bavaria, Germany: It gives me great pleasure to inform you + The forgoing Award of Scholarship has been read by us, we understand its terms and we agree to abide by them. Student: Henning von Philipsborn. Parent or guardian: Hellmut v. Philipsborn Date Stephen Galatti, Director General.

Mini-Taschenkalender 1951 zeigt die 34. Woche: August: Mittwoch 22.8. hand-schriftliche Eintragung Pension Norter Schwindstr. 8. Frankfurt/Gy. Im heutigen Inter-net gibt es heute dort noch eine Pension. Donnerstag 23.8. Frankfurt/Gy 2210 passport check at Kaldenkirchen, 9 am-5 pm, IG Hochhaus, last formalities with 300 German exchange students Freitag 24.8. 430 pm Hoek van Holland Ms Nelly, großer 5-Zack-Stern Samstag 25.8. in the morning Le Havre till afternoon Ms Nelly 700 new students. Unteres 7’tel mit der US-Fahne links mit 6 x 8 5-Zack-Sternen.

United States Lines


B 1951-53   
1951/52 als 17/18-jähriger Stipendiat des American Field Service in Mobile, Ala

35. Woche mit Ankunft in New York mit Texten und 2 Zeichnungen

36. Woche mit Texten ALABAMA und seinen Umriss in schwarz/blau

Wie im Brief von Stephen Galetti (17.07.51) mir schon angekündigt hatte ich in New York als erstes in seinem Büro ein privates Gespräch mit Stephen Galatti. Ihm sei aus Deutschland mitgeteilt worden und aus Schreiben die er erhalten habe er entnommen: Ich hätte sehr gute Englischkenntnisse durch Reader’s Digest und AFN, käme aus angesehenen Familien, habe schon viel erlebt und mich stets überlegt verhalten. Deshalb würde er mich als ersten AFS Stipendiaten nach Mobile Alabama schicken zu einer besonderen Familie und besonderen Schule. Ich bedankte mich herzlich für die Auszeichnung und versicherte, mich stets zu bemühen die Erwartungen zu erfüllen.

Vom Aufenthalt in Mobile habe ich sehr viele allgemeine und spezielle Druckschriften aller Art und Photos und Bücher mit persönlicher Widmung, handschriftliche Notizen, zum Teil in deutscher Stenographie. Es war ein reiches, vielfältiges Leben in der Senior Class of Murphy High School, einer rein weißen Schule.

Fotos der Schule:

Ich wählte interessante Fächer:

Zu sehen sind 2 Student's Schedule Cards mit 6 besuchten Fächern, insbesondere History, Psych, Speech und meine pupil’s pass card.

Besonders wertvoll war Psychology mit Mrs Vivienne Waller als interessante und interessierte Lehrerin. Sie bestimmte mich sofort als Vorsitzenden des studentischen Psychology Club. Schon in der 3. Schulwoche konnte ich sie um Rat fragen: Zweimal sei ich von Mitschülern gefragt worden: What was the maiden name of your mother? Ich nannte als erstes die Namen der beiden Frager. Sie erklärte: Beide wollten wissen ob Du jüdisch bist ist oder nicht. Sie fragte: what was her maiden name? Ich antwortete: Michel. Sie lachte und sagte: der eine hat sich gefreut, der andere war enttäuscht. Mrs. Waller warnte: Du musst vorsichtig sein.

Dann berichtete ich der Lehrerin was ich beobachtet hatte: In der 1. Woche hatte der Pflegevater mir erklärt: “Don’t have any contact with our negroe girl. The chief of the local police had to arrest her for roaming and begging without any permit. And I freed the kid by paying fifty Dollars”. Als ich Mrs. Waller erklärte ich hätte kein eigenes Schlafzimmer, nur ein umgebautes Sofa am Fenster mit nahen Nachbarn, sprach sie: “Poor Henning you are in a poor family but be brave, many beautiful girls adore you”.

Schon in den ersten Wochen wurde ich von Presseorganen eingeladen meine ersten Eindrücke zu beschreiben. Diese waren ehrlich begeistert. Vor mir liegen Zeitungsausschnitte mit Abbildungen.

Bericht im Mobile Press Register Sunday Sept. 16, 1951 mit Foto der Zwillinge Norton and Lawrence Cater.

Rückseite mit Text + Foto der Zwillinge mit Confederate Flag und ihr Model T 1926.

Mobile Ala war schon damals mehrfach historisch hoch interessant.

Zu sehen: die 6 farbigen Fahnen, insbesondere die Confederate Flag. Diese erscheint außen auf dem später erhaltenen 1952 Mohian Yearbook, published by Senior Class Murphy High School, Mobile Alabama. Ein Leitspruch von Schule und Stadt war „Down South in the land of cotton - times of old are not forgotten“.

Im aktuellen Wikipedia: 1963 Murphy High School desegregated. Damals studierte ich in Zürich vor meiner Weltreise 1964-65. 1970 steht zur MHS: 1500 der 2140 students were African American. 1970 war ich auf Vorerkundung in Regensburg.

Als gehorsamer Stipendiat ging ich sonntags mit der frommen Familie in die Govern-ment Street Presbyterian Church, ein schöner klassizistischer Bau, der heute unter Denkmalschutz steht. Als ich einmal – unter dem Vorwand, meine Umhängetasche vergessen zu haben zurück ging – traf ich einen Schwarzen. Zu mir sagte dieser: habe eben ein Gespräch mit Gott gehabt, dieser habe ihm tröstend gesagt, mich lassen die Weißen auch nicht in ihre Kirche.

Vom 7. bis 10. November 1951 nahm ich teil als special delegate an der Seventeenth Annual Session of the Southern Association of Student Councils in Shreveport, Louisana. Diese mit interessantem Programm, Gesprächen und Erkenntnissen zur Geschichte, der mineralogischen und einer menschlichen.

Im Program der Fairhope Christian Church, Fairhope, Ala heißt es nach dem Morning Worship am October 21, 1951 10:30 A.M.: “We welcome Herr Henning Von Philips-born to our services this evening. He will speak to the C.Y.F and also make a short talk at the Evening Worship services”.

Von der Ashland Methodist Church wurde ich eingeladen zum Morning Worship, 11:00 A.M. Sunday, December 30, 1951. Unter Announcements heißt es: “As added feature, Henning von Philipsborn, the German Student of Murphy High will give an interesting talk on some phases of life in Germany”.

Sehr gut war: in Weissenburg hatte ich schon als 16/17-Jähriger einen klassizistischen Tanzkurs speziell meiner Schulkasse absolviert. In Mobile gab es von den verschiedenen Fraternities and Sororities  festliche Bälle. Am schönsten waren die Bälle mit Pat Young am 26. und 27. Dezember 1951.

Am 25.10.1951 erhielt ich die Einladung zur S.A.S.C., siehe unten und am 18. Geburtstag am 11. März 1952 erhielt ich das Blood Donor Certificate, blood group 0, Rh factor pos. Wegen Minox Filmmangel gibt es nur wenige eigene Photos: S.A.S.C. Convention + Pat Young mit Blumenstrauß und Murphy High School Graduation Diploma mit der Confederate Flag.

Wegen der für mich als deutschen Jugendlichen ganz ungewohnten gesellschaftlichen Beanspruchungen erhielt ich ohne eigenes Schlafzimmer zu wenig Schlaf. Als ich Mittwoch 23. April spät abends im Hause der Caters noch stand, spürte ich - wie schon einmal als Flüchtlingskind – ich werde ohnmächtig, schnell hinlegen. Man rief einen Notarzt. Da war ich schon wieder wach. Ohne zu warten sagte Notarzt sofort „stroke“ (Schlaganfall). Mr. Shropshire, ein anwesender Freund der Caters kannte mich sehr gut. Ich war einmal 2 Wochen Gast im Hause der Shropshires mit Sohn Bill (5. Sem) gewesen. Jetzt sagte er „No, Henning got not enough sleep“. Doch wurde ich für 2 Wochen in ein Krankenhaus entsorgt, obwohl mir nur Schlaf gefehlt hatte. Der Brief vom May 14, 1952 von Mrs. Shropshire an meine Mutter:

In Flughafen Frankfurt erwartete mich der Vater. In Bonn war er mit dem Wiederaufbau der Mineralogischen Sammlung der Universität befasst. Diese war neben anderen naturwissenschaftlichen Sammlungen im noch Februar 1945 teilweise zerbombten Poppelsdorfer Schloss gelegen. Inzwischen hatte er schon geklärt. In Bonn, NRW, endet das Schuljahr nicht im Juli wie in Bayern, sondern schon im März. Er hatte schon Unterkunft besorgt und mich im E.M.A.-Gymnasium angemeldet. März 1953 machte ich Abitur und begann im SS 1953 Naturwissenschaften zu studieren, statt im WS wie in Bayern.

Hinweis auf bisherige Halbjahresberichte
5. Hjb Anfang Juli 2023: 1953 – 2023 70 Jahre Radiometrie
6. Hjb Anfang 2024: Stellung der Radiometrie im Kreis der Naturwissenschaften
7. Hjb August 2024: Bad Gastein vor + nach der Entdeckung der Radioaktivität Zürich 1958 - Brno 1995 + Dank für Feier am 90. Geburtstag 11.3. 2024

C 2025 – 2026 Aktuelle und künftige Daten

Die für Anfang 2026 vorgesehene Auflösung und Freiräumung des 100 qm Labor CH 11.01.13 hat begonnen. Gemäß meinem Schreiben vom 17.01.2025 geschieht dies durch [email protected]. von Martin Rathgeber. Dieser hat schon vor über 20 Jahren als begeisterter Schüler, Bastler und Sammler von Entsorgtem an Geräteausstellungen der Radiometrischen Seminare Theuern teilgenommen. M.R. nahm an mehreren speziellen Ausbildungskursen teil. Nach eingehender Prüfung und Empfehlung durch mich erhielt er vom Bay. Umweltministerium vor 19 Jahren einen bedeutenden Aufbaukredit. Inzwischen 40-jährig hat er sich zu dem offiziell anerkannten Entsorgungsunternehmen für hoch- und höchstradioaktive Stoffe entwickelt. So für Unfälle bei Kernkraftwerken, Auflösung von Forschungslabors, etc.

Am 10.02.2025 fand ich morgens in der Poststelle das Heft 4/2024 forschung, das Magazin der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Darin p. 6-11:  Serie: Freiheit, Demokratie und …. Eigentumsordnung/Teil 4. Felix Krämer und Jürgen Martschukat: „Im Land von Eigentum und (Un-)Freiheit“. Privatdozent Dr. Felix Krämer und Professor Dr. Jürgen Martschukat arbeiten an der Universität Erfurt in der Nordameri-kanischen Geschichte. Gemeinsam leiten sie das Teilprojekt „Eigentum am eigenen und am anderen Körper in den USA vom 18. bis 20. Jahrhundert“ im Rahmen des SFB 294 „Strukturwandel des Eigentums“. Adresse: Historisches Seminar der Universität Erfurt, Postfach 900 221, 99105 Erfurt. Sobald es mir zeitlich möglich ist, werde ich beide einladen zu einem beidseitig passenden Termin mich im Labor und zu Hause zu besuchen. Dies um meine umfangreichen Akten und Objekte aller Art zu zeigen.

Am 20.02.2025 11 Uhr steht Martin Rathgeber mit einem seiner beiden modernen, speziellen Liefer- und Abholwägen vor der Tür des Personalrats. Dies zusammen mit einem seiner jüngeren speziell ausgebildeten Mitarbeiter, diesmal Michael Dobler. Gut, dass die Räume des Personalrats mit dem Gang zu mir leer sind. Die beiden tragen alles Werkzeug ins Labor. Kurz besprochen: das 39-jährige defekte Gamma-spektrometer wird heute mitgenommen. Nun zur Pizzeria. Von 12:30 bis 14.30, innert 2 Stunden, ist das Gammaspektrometer mit acht schweren Bleiringen, der schwere Ständer etc demontiert und in den Wagen gebracht. Der Ständer hatte sich tief in den Boden eingegraben. Es bewährte sich mein rostiges Brecheisen. Die Entsorgung des Bleitresors mit mittelradioaktiven Objekten sowie inaktive Objekte folgt Anfang Mai.

Am 13.02.2025 fand ich im Postfach das vhs Programm Febr.- Juli 2025 insbes.p.13: „Unser Grundgesetz hat Geburtstag: Ewiges Provisorium und doch zukunftsfest?“ Leitung: Peter Küspert, ehem. Präsident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes. Termin: Fr. 23.05 2025, 19:30-21:00 Uhr. Ort: Thon-Dittmer-Palais, Haidplatz 8, Lesehalle der Stadtbücherei. Gebühr: Eintritt frei. Anmeldung erforderlich.

Vor mir liegen 2 Hefte der immer noch erhaltenen Zeitschrift des American Field Service, siehe p. 2, jetzt heißt sie: www.afs.

Dank: Dieser 8. Halbjahresbericht der Jahre 1943 – 1953 hat sich wegen anderer Verpflichtungen verspätet. Die wenigen Jahre die er umfasst waren sehr ereignisreich unter physisch und psychisch schweren Bedingungen. Stärkende Freude erhielt ich damals durch viele Freunde, klärende Notizen und Gespräche und vor allem mit Schönheiten der lebenden Natur.de Horizonte: Winter 2023 „75 Jahre AFS“ und Sommer 2024 „Miteinander lernen“.

Der Universitätsleitung, insbesondere Präsident Prof. Dr. Udo Hebel danke ich für die Gewährung des Labors auf dem Campus und vielen weiteren an vielen Stellen der Universität und außerhalb für hilfreiche Unterstützung meiner Arbeit in Forschung, Lehre und Entwicklung. Zudem danke ich Stefan Schreibmüller vom Rechenzentrum für die Umsetzung von Texten und Bildern ins Netz.

Hinweis auf 9. Halbjahresbericht Sommer 2025:
August 1964 – November 1965: Eine Weltreise mit Tagebuch: Europa – Afrika – Asien – Amerika: Erlebnisse, Erfahrungen, Erkenntnisse.   


Eine Geschichte der Erde in vielen Objekten dank der Radiometrie
ein 5-Jahresprojekt – Bericht vom 7. Halbjahr August 2024
Henning von Philipsborn

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Radonbad Bad Gastein vor und nach Entdeckung der Radioaktivität
Vorwort: Radioaktivität generell war schon Thema 1958 in Zürich. Ich war Diplomand bei Prof. Dr. Hans H. Staub (* 20.1.1908 † 21.12.1980) im Institut für Experimentalphysik der Universität. Als Teil des Instituts nahm ich teil an der Exkursion nach Genf und bewahrte die Schrift „Uran-und Thoriumvorkommen“. Die Schrift hat das Format 17 cm x 24 cm und 94 dicht bedruckte Seiten Es war ein Sonderheft des Bundesministers für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft, gedruckt 1960 (Abb. 1) Ich erbte es vom Vater Hellmut. (* 3.8.1892 Berlin † 19.10.1983 Regensburg).

WS 1960/61 in Zürich hörte ich die Vorlesung Allgemeines Staatsrecht des Juristen Prof. Dr. Werner Kägi (*26.8.1909 -†14.10.2005) und erwarb das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949 (Abb. 2)

August 1964 promovierte ich mit Auszeichnung bei Prof. Dr. Fritz H. Laves (*27.2.1906 † 12.8.1978), Institut für Kristallographie und Petrographie der Universität und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, mit Nutzung von Röntgenstrahlung. Zwischen dieser und Strahlungen des radioaktiven Zerfalls bestehen historische und fachliche Beziehungen.

1964-65 Einjährige Weltreise Afrika, Asien, USA. Siehe späteren Halbjahresbericht

1965-1971 erforschte ich bei BTL in den USA und bei RCA in den USA und in Zürich die Kristallzüchtung verschiedener Halbleiter. Sa 5.9.1970 bewarb ich mich um eine Professur der Fakultät Physik der Universität Regensburg ab WS 1971.

Do 15.10.1970 fuhr ich auf Erkundung zur Universität Regensburg. Dort fand ich ausliegende Hefte Januar 1971 der Regensburger Universitätszeitung. In dieser steht auf p. 31 (Abb. 3): „Ehrenvolle Berufung Der Bundesminister des Inneren hat Prof. Dr. jur. Franz Mayer, ordentlicher Professor für Öffentliches Recht der Universität Regensburg, als ständiges Mitglied der Studienkommission für die Reform des öffentlichen Dienstrechts berufen. Diese Studienkommission wurde auf Beschluß der Bundesregierung gebildet und soll dem Deutschen Bundestag eine zeitgemäße Weiterentwicklung eines modernen öffentlichen Dienstes unterbreiten“.

Am 24. Mai 1971 erhielt ich von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich die Bestätigung meines Habilitationsgesuches vom 14. Mai 1971. (Abb. 4)

November 1971 besuchte ich das Staatliche Forschungsinstitut für Angewandte Mineralogie im Dörnberg Palais. Die Bücher Mineralbestimmen 1953 und 1966 und Erzkunde 1964 meines Vaters wurden in der mineral- und erzreichen Oberpfalz viel benutzt. Im Institut traf ich Prof. Dr. Ekkehard Preuss (* 10.10.1908 † ?.Febr.1992). Prof. Dr. Anton Forster (*11.11.1929). Fachlich Prof. Dr. Bernhard Heß (*30.8.1906 †22.3.1984). Beide nutzten wir ionisierende Strahlung, er kosmische, ich irdische.

Am Freitag 9. Februar 1973 hielt ich meine Antrittsvorlesung an der ETH Zürich zum Thema „Kristallographische Aspekte elektronische Materialien“. (Abb. 5)

1973 erhielt ich Einladungen mitzuwirken an den Vorbereitungen für zwei Tagungen im September 1974: 52. Jahrestagung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (DMG) auf dem Campus der UR. Auf dem Campus auch die Begrüßung zum 9. Kongreß der International Mineralogical Association (IMA) durch deren Vorsitzenden Prof. Dr. Hugo Strunz, früher in Regensburg, jetzt in Berlin (* 24. 2.1910 Weiden † 19.4.2006 Unterwössen)

Vor mir liegen mit gut lesbarer schwarzer Tinte ausführlich beidseitig eng beschrie-bene Notizblätter, 15 cm x 29,7 cm. Mo 16. April 1973: 15-17 Uhr Tel. von Forster: meine Aufgabe: Hörsäle für DMG und IMA. Fr. 27. April: IMA Organisationskomitee (OK): Werner Schreyer (*14.11.1930 †12.2.2006) Bochum. Otto. W. Flörke (*2.8.1926 † 28.7.2021) früher Zürich, jetzt in Münster. Besprochen wurden: 1) Rahmenthemen der IMA Tagung. 2) Geschäftsverteilungsplan: fünf Referate (Finanzen, Programm & Publikationen, Exkursionen, Gesellschaftsprogramm, Technisches).

Für das OK hatte ich schon 1973 sechs für die beiden Tagungen wichtige Personen um Beiträge gebeten. Diese erschienen in RUZ Sept.1974. (Abb. 6 + 7)

1) Prof. Dr. Hugo Strunz. 2) Prof. Dr. Horst Saalfeld (*9.11.1920 †21.3.2022) Universität Hamburg, Vorsitzender der DMG. 3) Franz Mayer o. Professor für öffentliches Recht (*29.5.1920 †14.12.1977), mit Beitrag „The Idea of a University in Regensburg. Some Academic-Historical Observations on the Origin and Development of the German University”. Deutsch & English je 4,5 p. 4) Prof. Dr. Ekkehard Preuss zu Johannes Kepler. 5) Prof. Dr. Anton Forster und Prof. Dr. Heinrich Kromer. 6) der Berichtende, 1973 an der ETH Zürich für Kristallographie habilitiert.

Das Heft liegt in der RUB 00/AZ 37900-10 im Magazin. Das Heft hat 32 p., eng bedruckt, schwarz/weiß bebildert, war Beilage zur 1. Tagung auf dem Campus, eine Tagung zur Mineralogie. Diese ist von mehrfacher Bedeutung für die Oberpfalz.

Die Straße die von der Galgenbergstraße nach Osten in das ehemalige Kasernen- gebiet führt, nun aber in neue Gebiete für Naturschutz, neues Wohnen insbesondere für Mitarbeiter des Klinikums die jederzeit schnell einsatzbereit sein müssen und einige Logistikfirmen, diese Straße erhielt von den Stadt den Namen Franz-Mayer-Straße.

Am Do 26.9 war am Abend ab 17 Uhr eine öffentliche Veranstaltung des Vereins der Freunde der UR in das vor kurzem fertiggestellte Gebäude für RUN auf dem Stammgelände der UR. Dies mit Zugang von den Werkstätten der Chemie und Pharmazie. Es war ein von Fachpersonen geführter Rundgang in kleinen Gruppen im modernen 4-stöckigen Forschungs- und Entwicklungslabor und Besprechungs-räumen für RUN Regensburg Ultrafast Nanoscopy.

Gegenstand des 7. Halbjahresberichtes ist die sehr alte Heilquelle/ Radonbad Badgastein, die wissenschaftlich betreuende Universität Salzburg und der Weg zum erfolgreichen Messgerät mab LLMS 500 beginnend in Regensburg 1986

Für folgende Texte werden zitiert: A5 Heft, 32 p, 5 mm kariert, fast jede Zeile mit Bleistift beschrieben, für die Zeit 1. bis 31.5.1986. Donnerstag 1. Mai 1986, Tag der Arbeit, verbrachten Eltern mit ihren Kindern 7-, 4 - und 2-jährig im kleinen gemieteten Wochenendhaus etwa 100 m oberhalb von Bach an der Donau.

Am Abend des 1. Mai 1986 hörte ich zu Hause in der Theodor-Storm-Straße 19 im Radio was geschehen war. Auf der Terrasse lag auf dem runden Tisch eine 2 mm dicke urangelbe Tischdecke. Diese war völlig durchnässt und wurde rasch getrocknet. Nun knatterte das Messgerät Inspector so laut und schnell wie mit Uranerzen im SS 1981 in Canada. Noch heute 2024 kann ich nach 38 Jahren mit dem Gerät des Jahres 1981 mit längeren Pulssammelzeiten Cs-137 eindeutig nachweisen.

Die Ereignisse von Chernobyl April 1986 trafen mich nicht unvorbereitet. Ich war einer der mit Flächenfilmen arbeitete. Dies schon in Zürich ab 1961.

„Heiße Teilchen“ in Autoradiographien entdeckte ich 1986 auf einer Schuhsohle der Tochter des lieben, leider früh verstorbenen Kollegen Wilhelm Prettl (*12.4.1939 † 19.4.2017). Die Regensburger Universitätszeitung Juli 1986 (Abb. 9) p. 1-7 enthält den Vortrag am 1. Radiometrischen Seminar im Bergbau- und Industriemuseum Theuern am 10.7.1986 und Bilder von Autoradiographien. (Abb. 10)

Im Internet suchte ich nach weiteren wissenschaftlichen Tagungen zu Chernobyl und fand Hinweise auf die Tagung in Salzburg der International Radiation Protection Agency und dreier nationaler Strahlenschutzverbände. Im alphabetischen Ausstellerverzeichnis mit 30 Firmen für Strahlenmessgeräte fand ich Münchner Apparatebau, Kimmel GmbH, D-8013 Haar, Hans-Stießberger-Straße 2. Diese besuchte ich am Montag 21.7.1986 und sprach von 14 bis 15.30 Uhr mit Diplom-Physiker Christoph Hoffmann (* 11.8.1945) über verfügbare mab Messgeräte.

Aktiv teil nahm ich 16.-20.9.1986 in Salzburg an den genannten Tagungen. Diese hatten Vorträge, Diskussionen und Ausstellungen in der Altstadt und auf dem Campus der Naturwissenschaften im Institut für Physik und Biophysik. O. Prof. Dr. Friedrich Steinhäusler (* Nov. 1948) war örtlicher Leiter der Ausstellungen und Diskussionen.

In der Schlussdiskussion der Tagung stand ich auf und schwenkte in der Hand die oben genannte Regensburger Universitätszeitung.

In der Pause kamen viele auf mich zu. Alle waren von meinen Autoradiographien Heißer Teilchen (wie ein Selbstbildnis berühmter Künstler) sehr beeindruckt. So etwas wie Autoradiographien Heißer Teilchen hatte keiner von denen, die mich ansprachen selbst gemacht oder von anderen gemacht gesehen.

F. Steinhäusler kam auf mich zu und sprach: Jetzt habe ich keine Zeit. Kommen Sie bitte zum Abschiedsabend. Dort besprechen wir weiteres. Das Ergebnis war das „5th Radiometric Seminar Theuern 28/29.10.1987 Proceedings of an International Workshop held in Theuern, edited by H. von Philipsborn and F. Steinhäusler. Schriftenreihe des Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern Theuern“. ISBN 3-925690-10-7. 147 p. mit Abbildungen und Diagrammen. Der Verein der Freunde der UR und die Siemens AG unterstützten finanziell vor allem Vortragende aus Osteuropa.

An der Ausstellung von 30 Messgerätefirmen nahm auch teil Christoph Hoffmann von Münchner Apparatebau mab. Damals mit einem Vorläufer des später sehr erfolgreichen LLMS 500 und schöner Zusammenarbeit bis heute.

Am Sonntag 29.9.1991 fuhr ich nach Badgastein ausgerüstet mit verschiedenen modernen Radonmessgeräten. Die meisten Messungen fanden statt im Stollen am Eingang und ergaben etwa 20.000 Bq/m³. Weiter im Inneren des Stollens ergab eine Messung 3,8 nCi/L. Bei den Vergleichsmessungen im Böcksteinstollen begegnete ich Prof. Dr. Hans Adam. (* 20.8.1925 Hirtenberg/NÖ † 3.2.2013).

https://de.wikipedia.org/wiki/Badgastein Juni 2024. Dort steht Interessantes zur Geschichte des Bades im 19. Jahrhundert. Mehr in einem späteren Bericht.

Ab 1993 wurde vorgestellt und vorgeführt die erfolgreiche Kombination von drei Teilen:1. Glasfaserfilter zum Sammeln von an Aerosolpartikel angelagerten Radonzerfallsprodukten in der Luft, Wasser und aus/in Feststoffen 2. Hochleistungssammler Staplex. für Radonfolgeprodukte in Luft, Wasser und aus/in Feststoffen auf Glasfaserfiltern. 3. Strahlenmessgerät LLMS 500 zum Messen der trocknen oder getrockneten Filter. (Abb. 11). Die Kombination der drei Geräte wurde auf Tagungen, Seminaren, Exkursionen in vielen Ländern vorgeführt, in deren Proceedings mehrseitig mit Abbildungen publiziert. Das Messgerät lieferte eindrückliche Ergebnisse auch in Sitzungsräumen von Ministerien, Schulen, Krankenhäusern, Versorgungsanstalten, Radon-bädern, Kirchen, Privathäusern und sogar Hochhäusern in oberen Stockwerken.

Bis zum Jahr 2000 wurden insgesamt 40 Exemplare verkauft. Einige Interessenten kauften zwei. Alle Messgeräte wurden sehr sorgfältig mit Händen aus einzelnen Teilen zusammengesetzt und in allen Funktionen geprüft. Dies geschah in der privaten Werkstatt von Wolfgang Woineck in 91220 Schnaittach.

Am Sonnabend 19.2.1994 fuhr ich, eingeladen von Hans Adam, beladen mit meinen neuen schweren Geräten mit der Eisenbahn nach München und von dort im Wagen von Christoph Hoffmann zum historischen Forschungsinstitut Gastein-Tauernregion. Um 13 Uhr kam H. Adam und in wenigen Stunden erhielten wir wertvolle Messungen für Tagebucheintragungen.

Vom 8.-11.7.1995 wurde ich in meinem Labor besucht von Doc. Vladislav Navratil, Masaryk University of Brno, Fac. of Education Dep. of Physics. Er hatte von meinen Geräten gelesen und lud mich ein zum Tempus Seminar Anfang November. Geologische Recherchen ergaben: Brno liegt auf geologischen Karten in einem hoch radioaktiven Gebiet.

29.10.-5.11.1995 nahm ich teil (beide Fahrten mit der Bahn) am Messgeräte-vergleich mit Masaryk Universität Brno. Dort führte ich meinen Fund schon am ersten Abend in meinem Hotelzimmer vor und erhielt großes Interesse. Dieser Effekt war in Brno unbekannt doch für Brno wertvoll. In Brno war viel Radon in vielen Wässern an vielen Orten, öffentlichen und privaten. Protokolliert wurde dies in Log A5 vom 30.9. - 31.2.1995, Seiten 25-30. Darf ich annehmen die Wasserversorgung wurde saniert.

Mit Freude sah und las ich die Homepage der Universität: 15. September 2023 UR schließt Strategische Partnerschaft mit Masaryk Universität Brno.


Danksagungen: Dank sage ich diesmal als Erstes allen die am 11. März 2024 in mein Labor und Museum kamen zur Feier des 90. Geburtstag und ins Gästebuch sich eintrugen. Ihre lieben Wünsche haben mich deutlich verjüngt um Jahre. Auch danke ich Allen die am 11. 3. auswärts waren und mich später besuchten oder schrieben.

Insbesondere danke ich Präsident Prof Dr. Udo Hebel für seinen, wegen auswärtiger Verpflichtungen, Besuch erst am 23, April 2024 mit 7-seitigen Pressebericht mit 8 schönen Farbfotos und persönlicher ganzseitiger Eintragung in schwungvoller Hand-schrift. Der Pressebericht steht auf seiner und meiner Homepage.

Der aktuelle Halbjahresbericht 2024 hat sich wegen anderer Verpflichtungen in den August verspätet. Auch weil er diesmal auf 5 Seiten und mit 10 Abbildungen einen ereignisreichen Zeitraum von 1958 bis 2024 von 66 Jahren umfasst.

Der Universitätsleitung insbesondere Präsident Prof. Dr. Udo Hebel danke ich für die Gewährung des Labors auf dem Campus und vielen weiteren an vielen Stellen der Universität für hilfreiche Unterstützung meiner Arbeiten in Forschung, Lehre und Entwicklung. Zudem danke ich Stefan Schreibmüller vom Rechenzentrum für die Umsetzung von Texten und Bildern ins Netz.

Abbildungen: Die vollständigen Texte von RUZ 1974 (32 p.), Fortschr. Miner.53 (7 p.) und RUZ 1986 (7 p.) haben eigene Kennworte nach dem 7. Halbjahresbericht erhalten

Abb. 1: Uran- und Thoriumvorkommen, „International Conferene on the Peaceful Uses of Atomic Energy “, Genf 11-13 Sept. 1958, Sonderheft 1960

Abb. 2: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949 + Artikel 4 (1)

Abb. 3: Regensburger Universitätszeitung Januar 1971 p.1 + p 31

Abb. 4: 24 Mai 19 Habilitationsgesuch 24. Mai 1971

Abb. 5: 9.2.1973 Antrittsvorlesung 9. Februar 1973

Abb. 6 + 7: Regensburger Universitätszeitung, Format DIN A4, 21 cm. x 29,7 cm, 10. Jahrgang Heft 9, zwei bedeutende Tagungen, September 1974 32 p.

Abb. 8: Tagungsbericht Fortschr. Miner. 53, p. 11-17. Stuttgart, Dezember 1975. Bericht über die 52. Jahrestagung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft vom 15-21. Sept. 1974 in Regensburg

Abb. 9: Regensburger Universitätszeitung, Juli 5/86 p. 1: Radioaktivität und Strahlennachweis, Einführungsvortrag von Prof. Dr. Henning von Philipsborn: Einführungsvortrag zum 1. Radiometrische Seminar Theuern am 10. Juli 1986

Abb. 10: Regensburger Universitätszeitung Juli 5/86 p. 3: vier Autoradiographien:  Dekorfliese, Uranerz-Anschliff, 1986 beregnete Betonplatte, befeuchtete Schuhsohle

Abb. 11: Photographie von LLMS 500 + Staplex


Dank für Vieles von Vielen zum 90. Geburtstag am 11. März 2024

Die großen Freuden, die mir zum 90. Geburtstag mit so vielen lieben Wünschen und Überraschungen bereitet wurden, haben mich sehr glücklich gemacht und dafür danke ich herzlich.

Insbesondere danke ich den Universitätsleitungen seit 25 Jahren für die Gewährung  des 100 qm großen Raumes an schönem Ort auf dem schönen Campus der Universität. Dies zur Weiterführung meiner Forschung, Lehre und Entwicklung zur Geschichte der Erde in vielen Objekten dank der Radiometrie.

Dies dank Verständnis und Unterstützung von sehr Vielen von nah und fern.

Henning von Philipsborn


Eine Geschichte der Erde in vielen Objekten dank der Radiometrie
ein 5-Jahresprojekt – Bericht vom 6. Halbjahr Anfang 2024
Henning von Philipsborn

[email protected]       www.ur.de/physik/philipsborn

Die Stellung der Radiometrie im Kreis der Naturwissenschaften

Am 14.11. 2023 suchte ich im Internet eine mögliche Resonanz auf meine halbjährige Homepage „Eine Geschichte der Erde in vielen Objekten dank der Radiometrie“ und fand bei Google: „Geschichte der Erde – Der Weg zur Menschenzeit“ https://www.bpb.de/ bpb Bundeszentrale für politische Bildung. Dort steht auf p. 15 unter Quellen: Purves Biologie 9. Auflage deutsche Übersetzung herausgegeben von Jürgen Markl, Prof. für Zoologie an der Universität Mainz.

In der Buchhandlung Pustet auf dem Campus hörte ich: die 9. Auflage von 2011 ist vergriffen, die 10. Auflage ist im Druck und diese wurde von mir bestellt:

Im Internet stehen Purves Biologie, 10. Auflage 2023 ISBN 978-3-662-58171-1
https://doi.org/10.1007/978-3-662-58172-8

Authors: David Sadava, David M. Hillis, H. Craig Heller, Sally D. Hacker.
Editors: Jürgen Markl. XLV 2139 Seiten, 4,536 kg, (29 cm x 21 cm x 8) cm3.

In der UB erfuhr ich: von der 10. Auflage stehen in der Lehrbuchsammlung schon 10 von 15 bestellten Exemplare, die restlichen werden noch geliefert.

Die Daten zu Purves Biologie und dessen Abb 1.2 und Abb. 1.9 stehen auf p. 3 + 4.

Alle Naturwissenschaften von Astronomie, Biologie, Botanik, Chemie, Geologie, Mineralogie bis zur Zoologie befassen sich mit ihren Themen in spezifischer Arbeits- weise. Die in Forschung, Lehre und Anwendungen Tätigen eines Faches arbeiten meist mit vielen Kolleginnen und Kollegen eines anderen Faches zusammen.

1895 wurde von Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923) die nach ihm benannte ionisierende Strahlung entdeckt. Als unmittelbare Folge dieser Entdeckung wurde 1896 von Antoine Henri Becquerel (1852-1908) die Kernstrahlung entdeckt. Marie Curie (1867-1934) prägte 1898 den Namen Radioaktivität.

Was ist das Besondere am Thema der Halbjahresberichte „dank der Radiometrie“? Radiometrie ist die Messung ionisierender Strahlung, die beim radioaktiven Zerfall von Atomkernen entsteht (Henri Becquerel 1896). Ionisierende Strahlung ist in der Regel keine einheitliche Strahlung, sondern eine Mischstrahlung, je nachdem, welche Atomkerne zerfallen. Die Teilstrahlungen sind unterscheidbar nach ihrer Art, ob es Teilchen- oder Wellenstrahlung ist, nach ihrer Energie, nach ihrer Intensität und nach ihrer Herkunft. Die Alphastrahlung und die Betastrahlung sind eine Teilchenstrahlung, die Gammastrahlung eine Wellenstrahlung. Die 3 Strahlungsarten (α-, β-, γ-) heißen wegen ihrer Herkunft auch Kernstrahlung.

Röntgen- und Kernstrahlung werden vielseitig verwendet, insbesondere in der Medizin in Diagnostik und Therapie und helfen Menschen und Tieren schon vor der Geburt bis ins hohe Alter und selbst danach.

Die Stärke der Radiometrie, insbesondere für mineralische und gläserne Objekte aller Art ist die Vielfalt der Strahlungsarten, ihrer Eigenschaften, ihrer Halbwertszeiten, des Alters und der Herkunft der Probe, der Präzision der Messergebnisse speziell entwickelter Spektrometer, spezieller Probenherstellung und Kalibrierstrahlern aber die Begrenztheit der Anzahl der natürlich- oder künstlich radioaktiver Elemente.

Die Stärke der Radiometrie wurde hier auf dem Campus der UR im Philion- Experimentier-Set für den Unterricht in Schulen umgesetzt. Dies wurde im 5. Halbjahresbericht Juli 2023 ausführlich beschrieben und abgebildet, insbesondere der Knopfstrahler und dessen Herkunft. Von besonderem Interesse sind die Ostern 2000 in Jachymov nad Nisou entdeckten radioaktiven Knöpfe, siehe Bericht Juli 2023.

Der Kasten „Schülerversuche mit radioaktiven Strahlenquellen“ wurde mit diesen Knöpfen entwickelt. Nach jahrelanger Erprobung von 100 selbst zusammengesetzten Sets und deren Verkauf an Schulen zu Selbstkosten wurde das Set, mit einer Ergänzung, der Ablenkung im Magnetfeld, von Leybold Didactic übernommen. Für die Abbildungen der Vor- und Rückseite des ersten Werbeblattes von LD siehe p. 5 + 6. Der Kasten wird von Leybold-Didactic SVN Umweltradioaktivität seit 12 Jahren sehr erfolgreich verkauft.

Dank der Vermittlung von Bibliotheksdirektor Dr. A. Schüller-Zwierlein erhielt ich am Mi. 14. 2. 2024 10:46 von Dr. Brigitte Doß, Fachreferentin Biologie und Vorklinische Medizin die E-Mail: In englischen Ausgaben der auf p. 1 genannten deutschen Übersetzungen  von Purves „Geschichte der Erde - Der Weg zur Menschenzeit“ kommt „Purves“ nicht mehr vor. Die Titeldaten sind jetzt „David M. Hills: Life: The Science of Biology – 12. Aufl. 2023 - 978-1-319-49853-5”. Um 12 Uhr ging ich zu Pustet auf dem Campus und konnte schon am nächsten Tag 11 Uhr das genannte Buch abholen. Die Daten der englischen Ausgabe Biology 12th edition 2,871 kg, (27,5 x 22 x 4,3) cm3 XIiv 1298 p. + 108 p. stehen auf p. 7 + 8.

Wie mir Frau Doß schon am Do. 8. 2. mitteilte: Für die Lehrbuchsammlung der genannten Fakultät werden mehrere Exemplare der englischen Ausgabe bestellt. Dies ist sehr erfreulich. Im Kreis der Naturwissenschaften ist alles auf Englisch: Publikationen und Vorträge auf internationalen Tagungen auch von und für Jüngere.

Der Universitätsleitung insbesondere Präsident Prof. Dr. Udo Hebel danke ich für die Gewährung des Labors auf dem Campus und vielen weiteren an vielen Stellen der Universität für hilfreiche Unterstützung meiner Arbeiten in Forschung, Lehre und Entwicklung. Dies mit nichtstaatlichen Drittmitteln. Im Labor gibt es viel zu sehen: radioaktive und nichtradioaktive Minerale und Objekte aller Art. Insbesondere gibt es viel und wenig zu hören aus Messgeräten und eine große Bücher- und Dokumentensammlung anzuschauen.

Bericht als Druckversion


Es ist prinzipiell nicht möglich, die farbigen alten Originalseiten von der aktuellen Homepage scharf auszudrucken.












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