"Zur Bedeutung geschlechtsbezogener Zuschreibungen in der Peerkommunikation" (BeGeZu) (gefördert durch die Universitätsstiftung Lucia und Dr. Otfried Eberz)
(Ansprechpersonen: Prof. Dr. Sina-Mareen Köhler und Anna Lena Winkler)
Geschlechtsbezogene Konstruktionen als Fremd- und Selbstzuschreibungen in der Peerwelt, wurden bislang nur vereinzelt systematisch in ihrer Verwobenheit erforscht. Angesichts aktueller pädagogischer Diskurse zum Themenfeld Aufklärung und Gewaltprävention einerseits und zur Be- und Entgrenzung jugendlicher Lebenswelten aufgrund von Digitaliserungsprozessen andererseits sind empirische Befunde notwendig, um die Relevanz von Geschlechtszuschreibungen von on- und offline Settings angemessen zu berücksichtigen. Mithilfe der Dokumentarischen Methode werden Interviews und Gruppendiskussionen von 12- bis 15-Jährigen ausgewertet, die im Rahmen der DFG-Studie PeerPartiCo erhoben wurden. Dabei bildet die komplexe Verwobenheit verschiedener Settings der Peerkommunikation einen Fokus, z. B. die Schulklasse und social media Anwendungen. Mit diesen Settings können Ambivalenzen der geschlechtsbezogenen Grenzziehung einhergehen und mit Fremd- und Selbstzuschreibungen identitätsrelevant werden.
"Gemeinsam im Team durch die Inklusion: Wie Herausforderungen
multiprofessioneller Kooperation nachhaltig gemeistert werden können
(InKoGe)" (gefördert durch die Universitätsstiftung Hans Vielberth)
Ansprechpersonen: Prof. Dr. Sina-Mareen Köhler und Dr. Claudia Urbanek)
In zahlreichen Konzepten zur inklusiven Schule wird mit einem weiten Inklusionsverständnis die Forderung einer angemessenen Förderung für alle Lernenden formuliert, verbunden mit der Wertschätzung von Vielfalt sowie der Stützung von Vergemeinschaftung und dem Abbau von Diskriminierung. Inklusion berücksichtigt demnach eine Vielzahl an Differenzlinien. In einer realpragmatischen Brechung erfolgt in der Schulpraxis zumeist eine Fokussierung auf Schüler*innen mit zugeschriebenem sonderpädagogischen Förderbedarf, wofür zusätzliche sonderpädagogische Lehr- und Fachkräfte an Regelschulen beschäftigt werden. Wie angesichts von Zeit- und Personalmangel eine gute Kooperationen realisiert werden kann, soll Gegenstand des Projektes und einer Veranstaltungsreihe sein.
Ziel ist es dabei Konzepte für ein ressourcenorientierte nachhaltige Kooperation zu diskutieren. Besondere Herausforderungen der Vorbereitung inklusiven Unterrichts sollen ebenfalls berücksichtigt werden, wie die Situation von Quer- und/oder Seiteneinsteiger*innen.