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Die Rolle des „molekularen Türstehers“ PLVAP in der Regulation vaskulärer Barrieren im erwachsenen Organismus

Plasmalemma vesicle-associated protein 1 (PLVAP) ist ein zentrales Strukturprotein, das für die Bildung sogenannter fenestraler Diaphragmen unerlässlich ist – feiner Membranstrukturen, die in bestimmten Kapillaren vorkommen und dort die Durchlässigkeit der Gefäßwand regulieren. Solche spezialisierten Gefäße finden sich unter anderem in der Niere, im Auge und im Pankreas, wo sie eine entscheidende Rolle beim selektiven Austausch von Molekülen zwischen Blut und Gewebe spielen.

In diesem Projekt wird untersucht, welche Auswirkungen der gezielte Verlust dieser Diaphragmen – herbeigeführt durch einen induzierten PLVAP-Mangel – auf die Gewebeintegrität verschiedener Organe sowie auf die Zusammensetzung des Blutes bei adulten Mäusen hat. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Choriokapillaris des Auges, um die Rolle der choriokapillaren Diaphragmen für die Aufrechterhaltung des retinalen Pigmentepithels (RPE) und der Photorezeptoren zu untersuchen.

Methodiken

Für Biologiestudierende bietet das Projekt – im Rahmen eines sechswöchigen Masterpraktikums oder einer Abschlussarbeit – einen spannenden und vielfältigen Einblick in aktuelle biomedizinische Forschung. Es umfasst ein breites Methodenspektrum, darunter Techniken der Molekularbiologie wie quantitative RT-PCRs und Western Blot Analysen, immunhistochemische und histologische Färbungen an Paraffin-/Kryo-Schnitten und Flachpräparaten, sowie hochauflösende Elektronenmikroskopie. Besonders reizvoll ist die organübergreifende Herangehensweise: Neben dem Auge werden auch Pankreas, Niere, Leber, Speichel- und Tränendrüsen untersucht. Ergänzt wird dies durch Blutanalysen. Durch diese Vielfalt bietet das Projekt die Möglichkeit, eine breite Palette experimenteller Methoden kennenzulernen und gleichzeitig ein tieferes Verständnis für systemische Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Organen zu entwickeln.

Adresse - Dr. Michelle Geigenfeind

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