Allgemeine Infos
Für Forschung und Lehre benötigen wir jedes Jahr Tausende Samen von Mais und Salat. Auf dieser Parzelle produzieren wir unser Saatgut. Außerdem bauen wir große Mengen von Maispflanzen an, um Blüten und sich entwickelnde Samen für weitere Experimente zu sezieren und zu fixieren. (Weitere Infos zur Maisforschung: Dresselhaus lab, van der Linde lab)


Bewässerung: Mais (C4-Pflanze (externer Link, öffnet neues Fenster)) hat eine hohe Wassernutzungseffizienz und benötigt daher im Vergleich zu anderen Nutzpflanzen weniger Wasser. Trotzdem verwenden wir ein Tropfbewässerungssystem (schwarzer Schlauch zwischen den Maisreihen), um ein optimales Pflanzenwachstum zu gewährleisten.
Vogelnetz: Nach dem Pflanzen wird das gesamte Beet für einige Wochen mit einem Vogelnetz vor Nagetieren und Vögeln geschützt, die sich gerne von den Maiskeimlingen und den Samen ernähren.

Blümchen-Sex: Um unerwünschte Kreuzungen zwischen verschiedenen Maislinien zu verhindern, werden die Maiskolben sobald sie an der Pflanze sichtbar sind und noch bevor die Narben aus dem Kolben sprießen, mit kleinen Papiertüten abgedeckt.

Salat
In der Lehre verwenden wir Salat, um den Studierenden die lichtabhängige durch Phytochrom (externer Link, öffnet neues Fenster) gesteuerte Keimung zu vermitteln.
Dafür benötigen wir ca. 25.000 Salatsamen pro Jahr.
Inzuchtlinien
In der Landwirtschaft werden Kreuzungen aus Inzuchtlinien verwendet, so genannte F1-Hybriden (externer Link, öffnet neues Fenster). Diese zeichnen sich durch eine gesteigerte Vitalität aus. Für unsere Forschung verwenden wir aufgrund ihrer genetischen Uniformität sowohl europäische als auch amerikanische Maisinzuchtlinien, also die Eltern und Großeltern der heute landwirtschaftlich genutzten F1-Hybriden.
Männliche sterile Linien
Die angepflanzten Maislinien weisen Anomalien in der Morphologie der Staubbeutel auf, die zu männlicher Sterilität führen. In diesen Linien sind die Gene, die die Morphologie der Staubbeutel kontrollieren, durch Transposons (externer Link, öffnet neues Fenster) gestört. Transposons sind natürlich vorkommende mobile DNA-Elemente, die erstmals in Mais entdeckt wurden. Für diese Entdeckung wurde Barbara McClintock (externer Link, öffnet neues Fenster) 1983 mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet.
Wöchentliche Aussaat
Das Sezieren von Pflanzenmaterial, z.B. von Maisembryonen in verschiedenen Entwicklungsstadien, kann mehrere Stunden dauern. Um größere Mengen an Pflanzenmaterial für weitere Experimente sezieren zu können, pflanzen wir jede Woche zwischen 20 und 50 Maispflanzen.