Direkt zum Inhalt


Forschung

Diese Seite liefert einen Überblick über die Forschungsaktivitäten des Lehrstuhlteams. Bei Fragen zu einzelnen Forschungsbereichen wenden Sie sich bitte direkt an die entsprechenden Expertinnen und Experten.


Organisationsökonomik

Organisationen sind komplexe Gebilde und Beziehungsgeflechte, die es zu managen gilt. In unserer Forschung beschäftigen wir uns damit, wie Organisationen ausgestaltet und geführt werden sollten, um die Ziele der Organisation jeweils bestmöglich zu erreichen.

  • Ein wichtiges Anwendungsfeld ist dabei der öffentliche Sektor. Wir fragen uns zum Beispiel wie das Management in deutschen Kommunen funktioniert und in welchem Zusammenhang es mit kommunalem Erfolg steht.  Dabei kooperieren wir mit der KGSt - Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement
    Ein erstes Diskussionspapier aus diesem Projekt wurde im April 2024 mit dem alle zwei Jahre vergebenen "Wissenschaftspreis Bürokratie" des Instituts der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet. Die Pressemitteilung dazu finden Sie hier.
  • Ein zweites Standbein unserer Forschung im Bereich der Organisationsökonomik ist der Einsatz digitaler Technologien zur Unterstützung von Arbeitsprozessen. In einem experimentellen Projekt untersuchen wir, wie Echtzeitinformationen im Arbeitsalltag bereitgestellt werden sollten, um Produktivität zu steigern, ohne Mitarbeitende unnötig zu unterbrechen oder ihre Autonomie zu untergraben. Dabei zeigt sich, dass nicht nur der Informationsgehalt, sondern auch der Zeitpunkt und die Art der Bereitstellung entscheidend für die Effektivität organisationaler Informationssysteme sind.

Expert:innen in unserem Team:

Externe Kooperationspartner:innen:

 

zurück nach oben


Verhaltensökonomik und experimentelle Wirtschaftsforschung

Menschliches Verhalten zu verstehen und zu prognostizieren, ist eines der Hauptziele der Mikroökonomik. Als Menschen folgen wir unseren Präferenzen (z.B. hinsichtlich Eigennutz, Gerechtigkeit oder Effizienz), reagieren auf Anreize (die monetärer oder nicht-monetärer Natur sein können), werden durch Rahmenbedingungen eingeschränkt (z.B. unser Budget, Preise, Gesetze oder soziale Normen) und versuchen vielleicht rational zu entscheiden, aber sind nicht immer perfekt (weil wir vielleicht Heuristiken folgen oder unsere Entscheidungen durch Biases beeinflusst sind).

  • Ein wichtiges aktuelles Anwendungsfeld unserer Forschung sind Entscheidungen, die von Gruppen getroffen werden, z.B. in Gremien oder Teams. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf (un-)ethischem Verhalten und auf komplexen, nicht-routine Aufgaben. In diesem Kontext haben wir auch das Tool chaTree entwickelt, dass in Online-Experimenten Gruppeninteraktion im Video Chat ermöglicht.
  • In einem weiteren Projekt beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Sprache normgerechtes Verhalten beeinflussen kann. In einem kontrollierten Experiment mit klassischen ökonomischen Entscheidungsspielen untersuchen wir, ob und wie sich unterschiedliche sprachliche Formulierungen – rein männliche, weibliche oder genderinklusive – auf Fairness, Kooperation und Ehrlichkeit auswirken. Unsere Ergebnisse zeigen, dass genderinklusive Sprache auch unbeabsichtigte Effekte auf das Verhalten haben kann.
  • Wir beschäftigen uns auch mit der Frage, welche Rolle Gesetze und Regulierungen bei der Gestaltung sozialer Normen spielen – insbesondere im Bereich der Klimapolitik. In einem incentivierten Laborexperiment untersuchen wir, wie Menschen auf verschiedene regulatorische Instrumente zur Reduktion von CO₂-Emissionen im Reiseverhalten reagieren und ob Gesetze eine „expressive Funktion“ entfalten können – also als gesellschaftliches Signal wirken, das Verhalten auch ohne direkte Durchsetzung beeinflusst.

Neben empirischen Daten bedienen wir uns in unserer Forschung insbesondere Methoden der experimentellen Wirtschaftsforschung (im Labor, im Internet oder in reallen Settings).

Expert:innen in unserem Team:

Externe Kooperationspartner:innen:

 

zurück nach oben

nach oben