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Virtual, Augmented & Mixed Reality

In der Medieninformatik an der Universität Regensburg wird erforscht, wie virtuelle, augmentierte und gemischte Realitäten die Interaktion zwischen Mensch und digitaler Umgebung verändern. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Wahrnehmung, der körperlichen Erfahrung und des Verhaltens in immersiven digitalen Räumen.

Ein zentraler Untersuchungsgegenstand ist die Verkörperung von Avataren in Virtual-Reality-Umgebungen. Nutzer:innen übernehmen dort digitale Stellvertreter, die sich synchron zur eigenen Bewegung verhalten und aus der Egoperspektive erlebt werden. Unsere Arbeiten zeigen, dass die Gestaltung dieser Avatare tiefgreifende Auswirkungen auf das Verhalten, das Erleben und sogar physiologische Parameter wie Puls oder Temperaturempfinden haben kann. So führt ein sportlich gestalteter Avatar nicht nur zu einer veränderten Selbsteinschätzung, sondern auch zu messbar geringerer wahrgenommener Anstrengung beim Fahrradfahren in VR – und tatsächlich zu einem niedrigeren Puls. Solche Effekte werden unter dem Begriff Proteus-Effekt beschrieben. Auch thermische Empfindungen lassen sich durch gezielte Variation von Avatar- und Umgebungsdesign beeinflussen.

Neben der Avatargestaltung befassen sich unsere Studien auch mit Grundlagen der Wahrnehmung und Handlung in immersiven Szenarien. Wie verändern sich zeitliche Einschätzungen in VR? Wie wirken sich Umgebungsgestaltung, Bewegungsfeedback und Körperrepräsentation auf Orientierung und Verhalten aus?

Zur Beantwortung dieser Fragen steht ein eigenes VR-Studio mit Motion-Tracking-System zur Verfügung. In Kombination mit Eye-Tracking und weiteren Sensoren können dort realitätsnahe, kontrollierbare Szenarien für Experimente geschaffen werden.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Niels Henze

Dr. Johanna Bogon

Prof. Dr. Christian Wolff

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