Die Universität Regensburg hat erfolgreich Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Anschaffung eines neuen Hochleistungsrechnersystems (High Performance Compute Cluster – HPC) eingeworben. Das Großgerät mit dem Namen „Athene III“ wird künftig zentrale Infrastruktur für rechenintensive wissenschaftliche Forschung an der UR bereitstellen.
Die Gesamtkosten des Projekts betragen 2.991.000 Euro und setzen eine kofinanzierende Beteiligung des Freistaats Bayern voraus. Im Rahmen des DFG-Programms „Forschungsgroßgeräte“ nach Artikel 91b Abs. 1 Satz 1 GG i. V. m. AV-FGH wurden Investitionsmittel in Höhe von 1.495.500 Euro bewilligt – dies entspricht einem Förderanteil der DFG von 50 Prozent.
„Mit der Förderzusage durch die DFG wird die digitale Infrastruktur an der Universität Regensburg zukunftsorientiert gestärkt“, sagt Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg. „Mit Athene III können wir die Anforderungen an eine leistungsstarke IT erfüllen und innovative Forschungsprojekte insbesondere in den Naturwissenschaften und der Medizin verwirklichen.“
Computepower für exzellente Forschung
Der neue HPC-Cluster wird unter der Projektleitung von Dr. Michael Hartung im Rechenzentrum installiert und löst das seit 2018 im Einsatz befindliche System Athene II ab. „Nach der Koordination der Bedarfe und der technischen Konzeption kann es mit der Bewilligung des Antrags nun endlich mit der Realisierung losgehen“, freut sich der Experte aus dem Rechenzentrum. Mit seiner massiv gesteigerten Leistungsfähigkeit eröffnet Athene III neue Möglichkeiten für wissenschaftliche Simulationen, Datenanalysen und Machine Learning-Verfahren.
Herzstück der Anlage sind 69 CPU-Knoten mit insgesamt 8832 Prozessorkernen und 103,5 TB RAM sowie drei GPU-Knoten mit zusammen 12 hoch performanten vernetzten Nvidia-H100-Grafikkarten. Letztere ermöglichen insbesondere Anwendungen im Bereich künstlicher Intelligenz und Deep Learning.
HPC als Schlüsseltechnologie für den Wissenschaftsstandort
High Performance Computing (HPC) bezeichnet IT-Systeme, in denen zahlreiche Rechner so vernetzt werden, dass Aufgaben parallel und mit höchster Geschwindigkeit verarbeitet werden können – ein zentraler Faktor etwa bei der Simulation komplexer molekularer Prozesse, der Klimamodellierung oder der Analyse medizinischer Bilddaten.
„Athene III ist ein Meilenstein für die IT-Infrastruktur der Universität“, so Dr. Christoph Bauer, Leiter des Rechenzentrums. „Gemeinsam mit der Expertise der Kollegen können wir so sowohl etablierten Forschungsprojekten als auch innovativen Nachwuchsvorhaben ein exzellentes IT-Angebot zur Verfügung stellen.“
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Dr. Christoph Bauer
Leiter Rechenzentrum
UR - Universität Regensburg
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