Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) startet im Jahr 2026 acht neue Schwerpunktprogramme (SPP), darunter das interdisziplinäre Forschungsnetzwerk „Ganzheitlicher Entwurf von molekularen Kommunikationssystemen“, das an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) unter der Koordination von Prof. Dr. Robert Schober angesiedelt ist.
Die Universität Regensburg ist durch Prof.in Dr. Silke Härteis, Professorin für Molekulare und Zelluläre Anatomie, im Programmkomitee des SPP vertreten. Sie bringt ihre umfassende medizinisch-biologische Expertise an der Schnittstelle zu technologieorientierten Disziplinen in das Netzwerk ein. Ihr Fokus liegt dabei auf der Erforschung zellulärer Signalprozesse und deren Bedeutung für neue Formen der Informationsübertragung im Körper – ein zentrales Thema der molekularen Kommunikation.
Molekulare Kommunikationssysteme gelten als zukunftsweisende Alternative zur klassischen Signalübertragung durch elektromagnetische Wellen – besonders in biologischen Umgebungen, bei mikroskaligen Anwendungen oder im medizinischen Bereich. Die Natur dient hier als Vorbild: Vom menschlichen Hormonsystem bis zur chemischen Kommunikation zwischen Insekten zeigen sich hochentwickelte Mechanismen der Informationsweitergabe auf molekularer Ebene.
Im Rahmen des Schwerpunktprogramms kommen Forschende aus verschiedensten Disziplinen zusammen – von der Kommunikations- und Informationstechnik über Biologie und Chemie bis hin zur Medizin. Ziel ist es, ein integratives Verständnis molekularer Kommunikationsprozesse zu schaffen und daraus neue technische und medizinische Anwendungen zu entwickeln – beispielsweise für die Präzisionsmedizin, neuartige Diagnostiksysteme oder umweltbasierte Sensorik.

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Prof. Dr. Silke Härteis
Professur für Molekulare und Zelluläre Anatomie
Studiendekanin Vorklinische Medizin
Universität Regensburg
E-Mail: [email protected]