Im bevorstehenden Workshop Ecochronotopoi in transmedialen Öko-Fiktionen aus den Amerikas soll untersucht werden, wie ökokritische Erzählformen und ihre raumzeitlichen Strukturen über verschiedene Medien hinweg – darunter Literatur, Graphic Novels, digitale Fiktion und Videospiele – räumlich gelesen werden können.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den methodologischen Herausforderungen, die audiovisuelle und prozedurale Narrative mit sich bringen. Im Gegensatz zur traditionellen Printfiktion setzen diese Medien auf Interaktivität, räumliche Immersion und dynamische Bild-Text-Relationen. Dies wirft zentrale Fragen auf: Wie unterscheiden sich räumliche Erzähltechniken zwischen textbasierten und multimodalen Formen? Welche Rolle spielen algorithmische und generative Elemente bei der Gestaltung öko-fiktionaler Chronotopoi?
Um diese Fragen zu diskutieren, freuen wir uns, drei renommierte Gastredner begrüßen zu dürfen:
• Prof. Dr. Manuel Burghardt (Universität Leipzig)
• Prof. Dr. Anastasia Glawion (FAU Erlangen-Nürnberg)
• Prof. Dr. Julian Schröter (LMU München)
Der Workshop bietet eine interdisziplinäre Plattform für den Austausch zwischen Literaturwissenschaft, Digital Humanities, Medienwissenschaften und Area Studies.
Der Workshop wird auf Deutsch stattfinden. Ein Poster des Workshops finden Sie hier.
Workshop-Ablauf:
9:00-9:15h Begrüßung und Einführung (Astrid Ensslin)
9:15-9:55h Mareike Schumacher, "Skaling up: Vom ersten Öko-Roman zum Auffinden von Eco-Chronotopes in großen Textsammlungen"
9:55-10.10h Kaffeepause
10:10-10:45h Anne Brüske, "Öko-Fiction und Öko-Chronotopoi in Comics und Graphic Novels aus Lateinamerika und der Karibik"
10:45-11:20h Astrid Ensslin, "Öko-Chronotopoi in digitalen Eco-Fictions: medienspezifische Herausforderungen räumlich-medialen Distanz-Lesens"
11:20-12:00h Manuel Burghardt, "Eco-Chronotopes in Play: Using Computational Tools to Study Ecology in Video Games"
12:00h-13:00h Mittagspause
13:00-13:40h Julian Schröter, "Computergestützte Spannungserkennung"
13:40-14:20h Anastasia Glawion, "Emotionsspuren im Text: Eyetracking und peripherphysiologische Messungen als Methoden der Literaturwissenschaft"
14:20-14:30h Schlussbemerkungen
