Die World Jurist Association (WJA) und die World Law Foundation (WLF) würdigen mit der Etablierung des "Rainer-Arnold-Preises zur Stärkung der Rechtsstaatlichkeit" die internationalen Verdienste des 2025 verstorbenen Rechtswissenschaftlers der Universität Regensburg.
Renommierter Verfassungsforscher
Der nach Professor Dr. Rainer Arnold, langjähriger Inhaber des Lehrstuhls für öffentliches Recht, Rechtsvergleichung, Recht der EG, Wirtschaftsverwaltungsrecht und ausländisches öffentliches Recht an der Juristischen Fakultät der Universität Regensburg benannte Preis spiegelt die internationale Reputation des Regensburger Rechtswissenschaftlers, der Anfang 2025 verstarb.
Die Ehefrau von Rainer Arnold, Barbara Arnold, nahm die Würdigung beim 29. Kongress der WLA in Santo Domingo/Dominikanische Republik im Mai 2025 entgegen.

Botschafter der Rechtsstaatlichkeit
Mit dem Rainer Arnold Prize werden künftig Universitäten, Institutionen, Forschungsgruppen, Richterinnen, Professoren und angesehene Persönlichkeiten aus den Rechts- und Sozialwissenschaften geehrt, die einen bedeutenden Beitrag zur Verteidigung und Stärkung der Rechtsstaatlichkeit weltweit geleistet haben.
Für die Auswahl der Preisträger sind der Vorstand des WJA und das Kuratorium des WLF zuständig. Bei der ersten Verleihung des Preises im Mai 2025 wurde die Georgetown University in Anerkennung ihres weltweiten Beitrags zur Rechtsstaatlichkeit ausgezeichnet. Zu den Gästen der Veranstaltung in Santo Domingo gehörten neben Barbara Arnold der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, der Dekan der Juristischen Fakultät der Georgetown University und Felipe VI., König von Spanien.
„In den vergangenen drei Jahrzehnten hat Rainer Arnold den europäischen Konstitutionalismus entscheidend mitgestaltet und sich als prominenter Botschafter der Rechtsstaatlichkeit, insbesondere im Kontext der postkommunistischen Übergänge in Mittel- und Osteuropa, hervorgetan."
„Er betonte die Europäische Union als eine auf Recht und gemeinsamen Werten basierende Gemeinschaft und setzte sich stets für stärkere rechtliche und institutionelle Mechanismen zur Wahrung dieser Grundsätze ein“, heißt es von Seiten der WLA.
In seiner Arbeit hat Arnold die Bedeutung von Bürgerbeteiligung und richterlicher Unabhängigkeit als Grundpfeiler der Rechtsstaatlichkeit hervorgehoben. Er war zudem an der Ausarbeitung der im Jahr 2000 proklamierten Charta der Grundrechte der Europäischen Union beteiligt.
„In Anerkennung seines tiefgreifenden Einflusses sollen mit diesem Preis diejenigen geehrt werden, die sein Vermächtnis fortführen, indem sie die von ihm vertretenen Werte fördern,“ so die Würdigung.
Verleihung des Rainer Arnold Prize

(V. l.) Dr. Javier Cremades (Präsident der WJA), Stephan Harbarth (Präsident des Bundesverfassungsgerichts der Bundesrepulik Deutschland), Prof. William M. Treanor (Dean der Law Faculty der Georgetown University), Barbara Arnold, Antonia Arnold-Costanzo, Prof. Luca Mezzetti, Universität Bologna.
Inspiration für künftige Generationen
Der Preis wird alle zwei Jahre während des Weltrechtskongresses verliehen und dient als bleibende Würdigung von Professor Rainer Arnolds Leben und Werk sowie als Inspiration für künftige Generationen, die sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen.
Um das Andenken an den Wissenschaftler weiter zu ehren, wird der Preis von einem Denkmal begleitet, einer Skulptur mit dem Titel FLAME, geschaffen von dem Künstler Carlos Albert. Die Skulptur, die Spiritualität und Hoffnung symbolisiert, besteht aus zwei Stahlbögen, die wie Flügel in die Höhe ragen und den Preis selbst widerspiegeln. Sie stehen im Kontrast zum Meereshorizont und erinnern an die universellen Werte des Friedens und der Freiheit, für die der Weltrechtskongress eintritt. Das Denkmal wird auf dem Malecón des Parks 30 de Mayo in Santo Domingo stehen.
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