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Aktuelles: Neujahrsempfang 2025

Präsident der Universität Regensburg zieht positive Bilanz, fordert höhere Grundfinanzierung und blickt zuversichtlich in die Zukunft

17. Januar 2025, von Bastian Schmidt

  • Präsidium


Am Donnerstag, den 16. Januar 2025, hatte der Präsident der Universität Regensburg, Prof. Dr. Udo Hebel, zum universitätsinternen Neujahrsempfang ins obere Foyer der Universitätsbibliothek eingeladen. Über 300 Professorinnen und Professoren, Privatdozentinnen und -dozenten, Emeriti und Leitungen der Abteilungen und zentralen Einrichtungen der Universität Regensburg sowie Vertreterinnen und Vertreter der universitären Gremien waren der Einladung des Präsidenten gefolgt, um gemeinsam ins neue Jahr zu blicken. In seiner Rede begrüßte der Präsident die Anwesenden herzlich und sprach über die Erfolge des vergangenen Jahres sowie die Herausforderungen, die vor der Universität liegen.

Foto: UR/Julia Dragan
Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel bei seiner Rede auf dem Neujahrsempfang 2025

„Zwei Jahre vor ihrem 60. Jubiläumsjahr steht die Universität Regensburg sehr gut da – viele gute Weichen sind gestellt und viele gute Fundamente sind gelegt — und wir können uns des großen Zukunftspotentials der UR als hochattraktiver Forschungs- und Studienstandort gewiss sein“, erklärte der Präsident.

Zu den vielen Höhepunkten des vergangenen Jahres zählte der Präsident u.a. den Einzug in die Finalrunde des Exzellenzwettbewerbs mit dem Antrag „Center for Chiral Electronics“ (CCE) sowie die erfolgreiche Berufung von Prof. Dr. Julie Casteigt, die durch das Bayerische Spitzenprofessurenprogramm gefördert wird. „Diese Auszeichnung ist in ihrer Parallelität zu einer Alexander-von-Humboldt-Professur in der Geschichte der Universität Regensburg erstmalig und unterstreicht eindrucksvoll die zentrale Bedeutung strategischer Berufungen für alle Bereiche unserer Universität“, betonte er.

Neben den wissenschaftlichen Erfolgen hob der Präsident auch den Ausbau internationaler Partnerschaften, die Einführung neuer Studienangebote wie das Zusatzstudium „Nachhaltigkeit gestalten“ und den Anstieg der Professorinnenquote auf 25 Prozent hervor. Die konstanten Studierendenzahlen und die steigenden Drittmittel-Einnahmen seien ein weiterer Beleg für die positive Entwicklung der Universität.

Herausforderungen durch gesellschaftliche und finanzielle Rahmenbedingungen

In seiner Rede wies der Präsident jedoch auch auf die zunehmenden Herausforderungen hin, denen sich die Universität stellen müsse. „So können und dürfen wir gerade zu Beginn dieses neuen Jahres die Augen nicht verschließen vor den gesellschaftlichen, sozialen und politischen Entwicklungen, Auseinandersetzungen, Krisen und Bedrohungen auf nationaler wie internationaler Ebene. Diese werden auch im kommenden Jahr nicht einfach vor den Toren der Universitäten in ihrer weltweiten Vernetzung Halt machen oder im Angesicht der Wissenschaft versanden. Vielmehr werden sie auch weiterhin in vielfältiger und komplexer Weise unsere wissenschaftliche Arbeit und unser universitäres Handeln kontextualisieren und mitprägen“, so Prof. Hebel. Daher dürfe man die Augen nicht verschließen vor den gesellschaftlichen, sozialen und politischen Entwicklungen, welche die Arbeit und das Handeln beeinflussen, mahnte er. Universitäten seien als Teil der Gesellschaft dazu aufgerufen, Antworten auf diese Herausforderungen zu finden und zugleich ihre Werte von Weltoffenheit, Vielfalt und wissenschaftlicher Integrität zu verteidigen. 

Besonders betonte der Präsident die finanzielle Situation, die die Universität Regensburg wie viele andere Hochschulen stark belaste. „Die Kombination aus bereits seit Langem unzureichender Grundfinanzierung und enorm steigenden Kosten für Energie, Personal und Infrastruktur hat die Haushaltslage ernsthaft verschärft“, so seine Einschätzung. Er forderte deutliche Investitionen von Bund und Ländern, insbesondere zur Behebung des milliardenschweren Bau- und Sanierungsstaus im Hochschulbereich. Diese Probleme seien mittlerweile systemischer Natur, und selbst bei einer Verbesserung der finanziellen Lage würden sie nicht schlagartig gelöst. „Es ist unerlässlich, dass wir unsere berechtigten Anliegen deutlich und hörbar formulieren“, betonte der Präsident.

Zuversicht und Innovationskraft als Schlüssel zur Zukunft

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen zeigte sich der Präsident optimistisch und zuversichtlich: „Die Universität Regensburg hat sich in den letzten Jahren eine sehr gute und starke Basis für ihre weitere Zukunftsentwicklung geschaffen – und wir sind dank der Leistungen und Errungenschaften der letzten Jahre gut gerüstet für die vor uns liegenden Herausforderungen und Aufgaben. Die gegenwärtige Krisenatmosphäre wird uns keineswegs demotivieren oder gar entgleisen – vielmehr und eher fordert sie uns im Bewusstsein unserer Stärken und unserer Konsensfähigkeit zur Intensivierung unserer Innovationskraft auf, unseres Veränderungsmuts und unserer Offenheit für Disruptionen.“ Zu den strategischen Schwerpunkten für die kommenden Jahre zählten unter anderem das Berufungsgeschehen, die Förderung interdisziplinärer Forschung und der Ausbau internationaler Kooperationen.

Der Präsident bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement und schloss seine Rede mit den Worten: „Wir sind keineswegs am Ende des Wegs – unsere weitere Zukunftsentwicklung liegt noch vor uns und muss nun in anderen Zeiten und unter anderen Rahmenbedingungen zielstrebig weitergegangen und zusammen gestaltet werden. Wir werden die vor uns liegenden Aufgaben mutig angehen und gemeinsam die Chancen für die Zukunft der Universität Regensburg nutzen.“

Die Veranstaltung endete in einer angenehmen Atmosphäre, untermalt von musikalischen Klängen der Uni Jazz Combo

Hier geht es zur vollständigen Neujahrsrede des Präsidenten (externer Link, öffnet neues Fenster)

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