Am Dienstag, 17. Dezember 2024, haben die Universität Regensburg und das Ministerium für Auswärtiges und Außenhandel von Ungarn, vertreten durch Generalkonsul Gábor Tordai-Lejkó, eine Kooperationsvereinbarung zum Betrieb des Ungarischen Instituts der Universität Regensburg unterzeichnet.
Mit der Weiterführung des Ungarischen Instituts setzt die Universität Regensburg einen wichtigen Akzent im Bereich der internationalen und interdisziplinären Forschung. Das Institut übernimmt zentrale Aufgaben in den Bereichen Forschung, Lehre und kulturellem Austausch und stärkt die Verbindungen zwischen Ungarn und Deutschland auf wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene. Das „Hungaricum – Ungarisches Institut der Universität Regensburg“ besteht bereits seit 10 Jahren als wissenschaftliche Einrichtung der Fakultäten für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften und für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften (als Nachfolge des 2012 eingerichteten Ungarn-Zentrums der Universität Regensburg) und hat die Verbreitung der ungarischen Sprache, Geschichte und Kultur zur Aufgabe. Es ist in Westeuropa in dieser Form das einzige seiner Art. Die Vereinbarung zielt auf die Bündelung der Forschungs- und Lehraktivitäten der Universität zur ungarischen Sprache, Geschichte und Kultur und die Einbringung in nationale und internationale Wissenschafts- und Forschungskooperationen. Unterstützung erhält das Projekt durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, welches das Ungarische Institut München im Rahmen einer vom Freistaat geschlossenen Kooperation im Jahr 1999 ursprünglich initiiert hatte.
Im Rahmen der Vertragsunterzeichnung betonte UR-Präsident Prof. Dr. Udo Hebel, „Das Ungarische Institut der Universität Regensburg fügt sich gut in unser Tableau der Ost- und Südosteuropaforschung und dieses wissenschaftliche Umfeld ein und unterstützt das Alleinstellungsmerkmal unserer Universität in diesem Bereich.“
Für Generalkonsul Gábor Tordai-Lejkó war die Unterschrift unter dem Vertrag nach eigener Aussage nicht nur „ein wichtiger Erfolg in seiner diplomatischen Karriere“, sondern auch ein „großer persönlicher Erfolg“. Die Universität Regensburg ist die Alma Mater des Generalkonsuls, weshalb er sich mit der UR in besonderer Weise verbunden fühle. „Das Ungarische Institut ist ein wahres Zeichen der bayerisch-ungarischen Zusammenarbeit in der Wissenschaft. Es trägt als wissenschaftlicher Brückenbauer zum besseren Verständnis der ungarischen Kultur, Sprache und Landeskunde und somit zum besseren Verständnis von Ungarn bei“, erklärte der Generalkonsul.
Als einer der zentralen Punkte der Kooperation wird ab dem Wintersemester 2025/2026 ein neues B.A.-Nebenfach „Ungarn-Studien“ eingeführt. Dieses Studienangebot soll Studierenden einen fundierten Einblick in die ungarische Sprache, Geschichte und Kultur in deren nationalen und transnationalen Kontexten bieten.
Zu den weiteren Kernaufgaben des Instituts zählen unter anderem:
Forschung und Vernetzung: Wissenschaftliche Arbeiten über das heutige und historische Ungarn bündeln und an nationalen wie internationalen Kooperationen teilnehmen.
Wissensvermittlung: Kenntnisse über ungarische Sprache, Geschichte und Kultur verbreiten und Brücken zwischen den Kulturen bauen.
Förderung von Drittmittelprojekten: Mittel für Forschungs- und Lehrprojekte einwerben, um ein breites Spektrum an Themen abdecken zu können.
Wissenschaftlicher Austausch: Die universitäre Entscheidungsfindung zu Ungarn-relevanten Fragen aktiv unterstützen und die Öffentlichkeit einbinden.
Das Institut versteht sich somit als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und wird mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des kulturellen Dialogs und der Arbeit des Ost-, und Südosteuropaschwerpunktes am Wissenschaftsstandort Regensburg leisten.
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Ungarisches Institut
Tel.: +49 (0)941 943-5440
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