„Wie man auf Menschen wirkt, hängt zu einem unheimlich großen Teil von Faktoren wie Stimme und Sprechen ab. Ich möchte lernen, diese Faktoren bewusst zu beeinflussen und auch andere dabei zu unterstützen" – Logopädin Helene Möckel aus Karlsruhe hat sich für den berufsbegleitenden Masterstudiengang „Speech Communication and Rhetoric“ an der Universität Regensburg entschieden, um ihre rhetorischen Kompetenzen weiter auszubauen. Vor Kurzem startete der 14. Jahrgang in das Studium, mit insgesamt 33 TeilnehmerInnen mit dem Eröffnungswochenende. Betriebswirte, Germanisten und Politologen sind genauso am Thema interessiert wie Ingenieure, Juristen, Sänger oder Psychologen. Sie wollen unter anderem Kompetenzen entwickeln, die in Wirtschaft und Verwaltung gefragt sind: Konflikte erkennen und befrieden, Teams leiten, Verhandlungen führen und Präsentationen wirkungsvoll gestalten.
Die TeilnehmerInnen, die aus dem gesamten Bundesgebiet, Österreich, Schweiz und Niederlande stammen, verfolgen verschiedene Ziele mit dem Studium. So erklärt Dominique Altenried aus Neu-Ulm, die im International Business tätig ist: „Ich habe mich für den Master entschieden, da ich mittelfristig anstrebe bei uns im Konzern ein eigenes Team zu leiten. Hierbei sind Soft Skills bspw. im Hinblick auf Verhandlungsführung und Konfliktmanagement elementar. Langfristig könnte ich mir auch vorstellen das Berufsbild Kommunikationscoaching zu verfolgen. Zusätzlich habe ich schlicht das persönliche Interesse eine sehr gute und überzeugende Rednerin zu sein. Noch dazu lässt sich Master und Beruf super miteinander vereinbaren“.
Wie bedeutend Kommunikation für den Beruf ist, betont auch Wiebke Wallach: "In meiner Berufstätigkeit als Hebamme und in meinem Bachelorstudiengang "Pflegemanagement" ist mir klar geworden wie wichtig Kommunikation ist - mit diesem Masterstudiengang möchte ich mich im Bereich Kommunikation weiterbilden und mir den Feinschliff für neue berufliche Herausforderungen holen." Auch die persönliche Weiterentwicklung spielt für so manchen Masterstudierenden eine Rolle. "Ich möchte mich mit Kommunikation intensiv auseinandersetzen, da dieses Thema so unglaublich komplex und vielfältig ist und man sich durch das Studium zum einem selbst reflektieren und dadurch auch weiterentwickeln kann", so Betriebswirt Tobias Wagner aus Ettlingen.
Der Studiendekan der Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, Prof. Dr. Jochen Petzold, und die Vorsitzende des Lenkungsausschusses des Zentrums für Sprache und Kommunikation, Prof. Dr. Anita Schilcher, begrüßten die neuen Studierenden. Die Leiterin des Masterstudiengangs, Dr. Brigitte Teuchert, hob die Spezifik des Studienganges hervor, der Theorie, Praxis und Didaktik der Rhetorik intensiv miteinander verknüpft. Stimm- und Sprechbildung gehören genauso in den Studiengang wie Traditionslinien aus der antiken Rhetorik. Die Erfahrungen und das Know-how der Teilnehmenden werden intensiv mit einbezogen und lassen die Vielfalt der Anwendungen in der Praxis besonders transparent werden.
http://master-rhetoric.ur.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
