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Bárbara Aranda während der 9. Jahreskonferenz der Memory Studies Association "Beyond Crises: Resilience and (In)stability" an der Karls Universität in Prag im Juli 2025 | © Karls Universität Prag, Memory Studies Association

Bárbara Aranda C. ist Doktorandin an der Professur für Räumliche Dimensionen Kultureller Prozesse am DIMAS. Sie erwarb einen Master of Arts in Iberoamerikanistik an der Universität Heidelberg sowie zwei Bachelor of Arts-Abschlüsse in Literatur- und Sprachwissenschaften sowie Erziehungswissenschaften an der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile.

Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der zeitgenössischen lateinamerikanischen Literatur. Dabei untersucht sie insbesondere die Verbindung zwischen Genres wie Horror, phantastischer Literatur, Science-Fiction und Reiseerzählungen sowie kulturellen und politischen Imaginationen. Ihr besonderes Interesse gilt der Art und Weise, wie diese Erzählungen Fragen der Erinnerung, des Raums und der Identität artikulieren. Dabei stützt sie sich häufig auf dekoloniale und postkoloniale Perspektiven. Darüber hinaus bezieht sie Gender Studies in ihre Arbeit ein und untersucht die Überschneidung von Geschlecht und Gewalt sowie deren Darstellung in literarischen und visuellen Kulturen.
 

Büro: Raum BA.832, Bajuwarenstraße 4
E-Mail: [email protected]
Telefon: +49 941 943-68561

CV

Lebenslauf

  

  • 2024 - heute    Doktorandin am DIMAS, am Lehrstuhl für Räumliche Dimensionen kultureller Prozesse, Prof. Dr. Anne Brüske, Universität Regensburg
  • 2023 – 2024    Lehrauftrag, Fakultät für Neuere Sprachen und Literaturen, Universität Heidelberg
  • 2021– 2023    Wissenschaftliche Mitarbeiterin am CAPAS (Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien), Universität Heidelberg
  • 2016 – 2018    Lehrerin für Kommunikationsfähigkeiten an der PACE UC, Päpstliche Katholische Universität von Chile
  • 2013 – 2019    Sekundarschullehrerin für Literatur und Spanisch an verschiedenen Schulen in Santiago de Chile
  • 2010 -2011    Wissenschaftliche Assistentin an der Fakultät für Literatur und Linguistik und der Fakultät für Erziehungswissenschaften der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile
Bildungs-hintergrund
  • 2021 – 2023    Master of Arts in Iberoamerikanistik, Fakultät für Neuere Sprachen und Literaturen, Universität Heidelberg
  • Masterarbeit: “De fantasmas, monstruos, mujeres, dictaduras y otros terrores. Hacia un fantástico de impronta negra en los cuentos de Mariana Enriquez”.     ("Von Geistern, Monstern, Frauen, Diktaturen und anderen Schrecken. Auf dem Weg zu einer Phantastik der dunklen Prägung in den Kurzgeschichten von Mariana Enriquez")
  • 2011 - 2012    Bachelor of Education and Educational Sciences, Fakultät für Erziehungswissenschaften, Päpstliche Katholische Universität von Chile
  • 2007 – 2011    Bachelor of Arts in hispanischer Literatur und Linguistik, Fakultät für Literatur und Linguistik, Päpstliche Katholische Universität von Chile
  • 2008- 2011     Nebenfach Asienstudien/ Nebenfach Musikgeschichte, Fakultät für Geschichte, Geographie und Politikwissenschaften/ Kunstfakultät Musikinstitut (IMUC), Päpstliche Katholische Universität von Chile
Stipendien
  • 2022 – 2023     Abschlussstipendium für internationale Studierende im Rahmen des Stipendien- und Betreuungsprogramms (STIBET), gefördert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und kofinanziert durch das Auswärtige Amt (AA), Universität Heidelberg
  • 2021     Befreiung von Studiengebühren für internationale Studierende, Universität Heidelberg
  • 2011 -2012     Berufsstipendium für Lehrer, Regierung von Chile
Akademische Aktivitäten
  • 2025 Vortrag auf der 9. Jahreskonferenz der Memory Studies Association (MSA) mit dem Titel "Beyond Crises: Resilience and (In)stability" an der Karlsuniversität in Prag. Thema des Vortrags: "Memory Is Born Out of Terror: Dictatorships, Ghosts, and Socio-Political Horror in the Works of Mariana Enriquez”.
  • 2024        Präsentation an der DRV-Sommerschule „Kulturraum Amazonien: Begegnung – Austausch – Widerstreit“, an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, mit dem Titel “Sanchiu (2021): un viaje polifónico”.  ("Sanchiu (2021): eine vielstimmige Reise“.)
  • 2022        Präsentation auf dem Jahresforum, Romanisches Seminar, Universität Heidelberg, mit dem Titel: “Entre un poco de sol y un poquito de sombra: un viaje a contrapunto en Ekomo." ("Zwischen ein bisschen Sonne und ein bisschen Schatten: eine kontrapunktische Reise in Ekomo“.)

Forschung

Forschungsbereiche und -interessen•    Lateinamerikanische Literatur
•    Fantastische und Science-Fiction-Literatur
•    Reiseerzählungen
•    Dekoloniale und Postkoloniale Theorie
•    Gender Studies
Aktuelles Projekt:

“Beyond the Borders of the Hero: Reimagining Travel Narratives in Latin American Literature”

(„Jenseits der Grenzen des Helden: Neuinterpretation von Reiseerzählungen in der lateinamerikanischen Literatur“)

Erzählungen und Reisen scheinen von ihrer Entstehung an eng miteinander verbunden zu sein, von dem Moment an, in dem das Bedürfnis aufkommt, zu erzählen, was auf der Reise geschehen ist, um das Gesehene oder Gelernte zu übermitteln. Das paradigmatische Bild der Reise aus dem westeuropäischen Kontext ist das der Reise des Odysseus nach Ithaka: Der Held, als zentrale Figur der Geschichte, steht für das menschliche Ideal (Curtius 1955) und begründet das heroische Ethos. Doch genau dieses Ethos und diese Perspektive verdrängen andere. Wie Le Guin (2019) erörtert, ist das Nachdenken über Geschichte notwendigerweise ein Nachdenken über die Geschichte des Helden, über Erzählungen von Größe, Macht und Gewalt, Erzählungen, die aus einer zutiefst patriarchalischen und in manchen Kontexten kolonialen Perspektive konstruiert sind. Daraus ergeben sich die folgenden Fragen: Was würde passieren, wenn wir die Form dieses heroischen Ethos, mit dem wir unsere Geschichten und damit auch unsere Reisen erzählen, ändern würden? Was passiert mit Reiseerzählungen, wenn wir ihre Interpretationsmöglichkeiten erweitern und dominante Erzählungen in Frage stellen? Und was passiert mit dem Erzählen, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf andere Reisen und auf andere Arten des Erzählens lenken? 

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